Analyse
14:04 Uhr, 24.08.2017

ADESSO – Prognosesenkung belastet!

Die Adesso-Aktie wird nach Veröffentlichung der Quartalszahlen stark abgestraft. Aktionäre sind von der Prognosesenkung enttäuscht.

Erwähnte Instrumente

  • adesso SE
    ISIN: DE000A0Z23Q5Kopiert
    Kursstand: 45,020 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Auf Basis von vorläufigen Zahlen hat Adesso im zweiten Quartal 2017 bei einem Umsatz von 74,0 Mio. EUR (Vorjahr: 62,9 Mio. EUR) ein EBITDA von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 5,1 Mio. EUR; Vorquartal: 5,2 Mio. EUR) erzielt. Während der Umsatzbeitrag wie prognostiziert aufgrund der geringeren Anzahl potenzieller Arbeitstage (59; Vorjahr: 62; erstes Quartal 2017: 65) im zweiten Quartal niedriger ausfiel, wurde das operative Ergebnis zusätzlich durch den massiven Mitarbeiter- und Standortausbau im Rahmen der Wachstumsstrategie des Unternehmens belastet. Die Zahl der Einstellungen erreichte einen neuen Höchststand, sodass das Jahresziel von 365 neuen festen Mitarbeitern bei der Konzerngesellschaft Adesso AG bereits im August erreicht wurde. Gleichzeitig ist der Anteil kundenverrechenbarer Stunden gesunken.

Der Umsatz konnte in den ersten sechs Monaten 2017 um 26 % auf 149,6 Mio. EUR (Vorjahr: 119,0 Mio. EUR) gesteigert werden. Das EBITDA liegt durch das zweite Quartal nach dem ersten Halbjahr mit 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) hinter den Erwartungen. Trotz der erwarteten Steigerung der Kundenverrechenbarkeit in Deutschland wird Adesso die ursprüngliche Jahresprognose für das EBITDA in der Spanne von 23 bis 27 Mio. EUR nur beim erfolgreichen Abschluss mehrerer der vielversprechenden Vertriebsvorgänge bei den Adesso-Lösungen für die Versicherungswirtschaft erreichen können. Die Prognose wird somit auf 20 bis 24 Mio. EUR angepasst. Die endgültigen Zahlen für die ersten sechs Monate werden im Rahmen der Veröffentlichung des Halbjahresabschlusses am 15. September 2017 bekanntgegeben, wie der IT-Dienstleister Adesso am Donnerstagnachmittag mitteilte.


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Charttechnische Betrachtung

Frustrierte Adesso-Aktionäre machten ihrem Ärger unmittelbar nach der Veröffentlichung Luft. Die Aktie verlor, unter massiven Handelsvolumen, binnen weniger Minuten in der Spitze über 16 %. Bisher konnte sich der Titel im Bereich von 42,70 EUR stabilisieren und um über 5 % erholen. Es bleibt abzuwarten, wie die Markteilnehmer im weiteren Handelsverlauf auf die Prognosesenkung reagieren.

Seit Längerem performte die Aktie des IT-Dienstleisters nicht mehr so gut wie ihre Branchenkollegen. Im Bereich von 35,50 EUR verläuft sowohl eine langfristige Aufwärtstrendlinie als auch eine Unterstützung. Diese Marke könnte demnach noch wichtig werden, falls sich die Abwärtsbewegung infolge der Prognosesenkung in den nächsten Tagen weiter beschleunigen sollte.

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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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