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18:14 Uhr, 06.12.2001

Activest Marktausblick

Nachdem sich der europäische Aktienmarkt in der letzten Oktoberwoche behaupten konnte, zeigt sich beispielsweise der Chartverlauf des deutschen Aktienindex DAX in der ersten Dezemberwoche wieder überaus freundlich.

Sorgen über die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten und über den drohenden Konkurs des Energieriesen Enron hatten die Nervosität der Aktienmärkte in den letzten Tagen zeitweise wieder verstärkt. Erst mit der Kreditzusage für den Energiehändler seitens der beiden Großbanken Citigroup und J.P.Morgan in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar und den positiven US-Unternehmens- und -Konjunkturdaten wurde die Stimmung an den Börsen Anfang Dezember wieder besser.

Positiv überraschte vor allem der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanagervereinigung NAPM, der mit 44,5 deutlich höher ausfiel als noch im Oktober. Auch die US-Verbraucherausgaben und -Bauinvestitionen vom Oktober sind besser ausgefallen als erwartet. Der Service-Index der US-Einkaufsmanager (NAPM) ist im November auf 51,3 Punkte von 40,6 Punkten im Oktober gestiegen und damit wesentlich stärker als der von Analysten erwartet angestiegen. Anzumerken bleibt an dieser Stelle, dass erst ein Stand von über 50 Punkten eine Verbesserung der konjunkturellen Lage signalisiert. Dies ist somit bisher nur im Dienstleistungsgewerbe der Fall.

Darüber hinaus verhalfen positive Unternehmenskommentare zu einer freundlichen Tendenz am Aktienmarkt. Das Management von Cicso Systems sagte im Rahmen einer Analystenkonferenz, dass die Auftragseingänge für November im Rahmen der Erwartungen liegen. Für die kommenden Quartale gab sich der Cisco-Chef John Chambers vorsichtig optimistisch. Dazu kamen positive Analystenkommentare von UBS Warburg zur Halbleiterbranche und von Merrill Lynch für den Computerhersteller Dell. Besonders konnten davon Technologietitel, wie beispielsweise die Siemensfamilie und SAP, profitieren.

Kurzfristig erwarten die Activest Experten keinen signifikanten Anstieg der europäischen Aktienmärkte. Der gegenwärtige Aufschwung an den europäischen Aktienmärkten ist nach wie vor nicht fundamental, sondern liquiditäts- und charttechnikgetrieben, und birgt daher immer noch ein Rückschlagspotential, wenn die prognostizierte konjunkturelle Erholung sowohl hinsichtlich ihrer Ausprägung als auch ihres zeitlichen Verlaufs geringer oder verspätet eintritt.

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