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09:36 Uhr, 15.11.2011

Ackermann verzichtet auf Aufsichtsrat-Posten

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat überraschend darauf verzichtet, nach dem Ende seiner Amtszeit im Mai 2012 Aufsichtsratsvorsitzender des größten deutschen Kreditinstituts zu werden. Neuer Aufsichtsratschef soll Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner werden, wie die Deutsche Bank am Montag mitteilte. Ackermann will sich zurückziehen, nachdem er die Leitung der Deutschen Bank an die Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen übergeben hat.

Den unerwarteten Schritt begründete Ackermann mit "extrem herausfordernden Verhältnissen auf den internationalen Finanzmärkten und im politisch-regulatorischen Umfeld", die seine volle Aufmerksamkeit als Vorstandschef verlangten. Deshalb könne er sich nicht angemessen, etwa durch Einzelgespräche mit Aktionären, auf die neue Tätigkeit als Aufsichtsratschef vorbereiten. Ermittlungen gegen Ackermann im Zusammenhang mit dem Kirch- Prozess spielten laut Deutscher Bank bei dem Rückzug keine Rolle.

Paul Achleitner soll unterdessen aus dem Allianz-Vorstand ausscheiden, wenn er neuer Chefaufseher der Deutschen Bank wird. Der Allianz-Aufsichtsrat will rechtzeitig einen Nachfolger im Vorstand bestimmen, wie der Versicherungskonzern mitteilte.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) begrüßte den Verzicht Ackermanns auf einen Wechsel in den Aufsichtsrat. "Es ist eigentlich nicht vorgesehen, dass ein Vorstandsvorsitzender direkt in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden wechselt", sagte Schäuble gegenüber dem „Handelsblatt“. "Wenn sich die Deutsche Bank jetzt an die Regeln des Corporate Governance Codes hält, kann ich daran nichts kritisieren." Ackermann bleibe der Politik aber als Ratgeber erhalten, deutete Schäuble an.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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