Fundamentale Nachricht
12:38 Uhr, 04.11.2016

Abstauberlimits: So gewinnen Trader bei der US-Präsidentschaftswahl!

Nach dem Brexit-Referendum könnte mit der US-Wahl in der kommenden Woche gleich die nächste Trading-Chance des Jahrzehnts auf die Anleger warten.

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Wer an der Börse schnell sehr viel Geld verdienen wollte, der bekam am 24. Juni 2016, dem Tag nach dem Brexit-Referendum, eine seltene Chance dazu. Weltweit reagierten die Aktienmärkte auf den Ausgang des Referendums zunächst mit dramatischen Kursverlusten, die sich aber innerhalb kurzer Zeit wieder relativierten.

Der DAX startete am 24. Juni mit 9.237,62 Punkten in den Xetra-Handel und damit mehr als 1.000 Punkte bzw. rund 9,9 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs von 10.257,03 Punkten. Vorbörslich wurde der DAX sogar auf unter 9.200 Punkte getaxt, womit die Kursverluste im deutschen Leitindex mehr als 10 Prozent betrugen.

DAX: Politische Börsen haben kurze Beine
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Im Verlauf des Handelstages konnte der DAX im Vergleich zum Eröffnungskurs bereits wieder um 300 Punkte zulegen. In der Folge dauerte es noch rund 20 Handelstage, bis das Niveau vor der Brexit-Entscheidung wieder erreicht wurde. Die berühmte Börsenweisheit "Politische Börsen haben kurze Beine" hatte also wunderbar funktioniert.

Doch wer die dramatischen Kursverluste vom 24. Juni für den günstigen Einstieg nutzen wollte, konnte dies oft nicht tun. Viele Broker hatten am Morgen nach dem Brexit-Schock "technische Probleme" (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) und nahmen keine neuen Aufträge entgegen.

Nur wer schon vorab Limit-Order deutlich unter dem aktuellen Kurs platziert hatte, wurde ohne Probleme ausgeführt. Profi-Trader bezeichnen Kauf-Limits deutlich unter dem aktuellen Kurs auch als "Abstauberlimit". Man spekuliert auf kurzzeitige Kursausreißer nach unten, die aber innerhalb kurzer Zeit wieder aufgeholt werden. Diese "Abstauberlimits" können natürlich nicht nur im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen funktionieren, sondern zum Beispiel auch im Falle eines Flash-Crashs.

Am kommenden Mittwoch, dem Tag nach der US-Präsidentschaftswahl, könnte sich Anlegern eine weitere Chance für den "günstigen" Einstieg bieten. Das gilt besonders für Aktien, die man ohnehin kaufen wollte: Wer hier beispielsweise am 8. November zum Börsenschluss mit ein wenig Geschick ein Kauflimit unter dem aktuellen Kurs platziert, könnte am 9. November die Papiere deutlich günstiger erwerben, wenn es zum befürchteten Börsenbeben nach einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump kommt.

Das Ergebnis der Wahl dürfte in den frühen Morgenstunden des 9. November feststehen - sofern das Ergebnis nicht sehr knapp ausfällt und es auch nicht zu juristischen Auseinandersetzungen (z.B. über Neuauszählungen) kommt. Wegen des komplizierten US-Wahlsystems, bei dem in jedem Bundesstaat der Kandidat mit einer einfachen Mehrheit alle Wahlmännerstimmen dieses Bundesstaats bekommt, sind aber durchaus Überraschungen möglich.

Im BörsenTalk haben wir ausführlich die möglichen Auswirkungen der US-Wahl auf die Finanzmärkte besprochen. Sehen Sie sich hier kostenlos die Aufzeichnung an!

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8 Kommentare

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  • der Joe
    der Joe


    Zitat Oliver Baron:

    Am kommenden Mittwoch, dem Tag nach der US-Präsidentschaftswahl, könnte sich Anlegern eine weitere Chance für den "günstigen" Einstieg bieten. Das gilt besonders für Aktien, die man ohnehin kaufen wollte: Wer hier beispielsweise am 8. November zum Börsenschluss mit ein wenig Geschick ein Kauflimit unter dem aktuellen Kurs platziert, könnte am 9. November die Papiere deutlich günstiger erwerben, wenn es zum befürchteten Börsenbeben nach einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump kommt.

    oder ein griff ins fallende Messer sein ;)

    16:56 Uhr, 06.11.2016
  • Matze.
    Matze.

    "Wegen des komplizierten US-Wahlsystems, bei dem in jedem Bundesstaat der Kandidat mit einer einfachen Mehrheit alle Wahlmännerstimmen dieses Bundesstaats bekommt, sind aber durchaus Überraschungen möglich."


    In vielen Bundesstaaten sind die Wahlmänner nicht einmal an das Votum des Bürgers gebunden! D.h. selbst wenn ein Bundesstaat republikanisch wählt, können die Wahlmänner ihre Stimme Hillary C. geben. Sollten also nach der Wahl die Republikaner vorn liegen, werden wir wohl erst am 06.01.2017 nach der Auszählung der Wahlmännerstimmen erfahren, wer wirklich gewonnen hat.

    Sollten US weit natürlich die Demokraten vorn liegen, dann steht Hillary wohl fest.

    13:17 Uhr, 05.11.2016
  • Teebeutel
    Teebeutel

    Genau, mit DT geht die Welt unter. Bitte man weniger die Printmedien lesen. Die Erde wird sich weiter drehen.

    15:13 Uhr, 04.11.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Ich weis nicht wozu man dann noch Aktien braucht, wenn DT der nächste Präsi dieses Chaoslandes wird. ich glaube, dann treten elementare Bedürfnisse wie Essen, Wasser, Unterkunft in den Vordergrund, wenn man dem Irren den Koffer mit Codess und roten Knöpfen in die Hand drückt.....

    13:21 Uhr, 04.11.2016
    1 Antwort anzeigen