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16:04 Uhr, 30.05.2024

Absichtserklärung für südlichen Wasserstoffkorridor unterzeichnet

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Deutschland, Österreich und Italien haben ihre gemeinsame Absichtserklärung für die Entwicklung des südlichen Wasserstoffkorridors unterzeichnet, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Die Unterzeichnung in Brüssel sei ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Energiezusammenarbeit. Deutschland, Österreich und Italien wollten damit die Schaffung eines Wasserstoffimportkorridors zwischen den drei Ländern voranbringen. Von deutscher Seite habe Wirtschaftstaatssekretär Sven Giegold die Erklärung unterzeichnet. Der südliche Wasserstoffkorridor sei bereits als Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI) ausgewählt worden. Er sei besonders für die süddeutschen Bundesländer wichtig.

"Der Südkorridor wird eine wichtige Rolle spielen, vor allem auch, um die süddeutschen Bundesländer mit grünem Wasserstoff zu versorgen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Entwicklung eines grenzüberschreitenden europäischen Wasserstoffmarktes sei ein Garant dafür, die Energiewende zu beschleunigen und insbesondere Sektoren mit schwer zu reduzierenden CO2-Emissionen zu dekarbonisieren. Mit einer auf dieser Strecke gut funktionierenden grenzüberschreitenden Wasserstoffpipeline-Infrastruktur könne ein großer Schritt umgesetzt werden, um ein vollständiges europäisches Wasserstoffnetz aufzubauen.

Der südliche Wasserstoffkorridor soll laut den Angaben für erneuerbaren Wasserstoffimport von Nordafrika über Süditalien sorgen und weiter mit den wichtigen Nachfrageknotenpunkten in Italien, Österreich und Deutschland vernetzt sein. Die trilaterale Partnerschaft ziele darauf ab, die Energiesicherheit für die wichtigsten industriellen Nachfragecluster der jeweiligen Länder zu verbessern und gleichzeitig die Klimaziele der Europäischen Union zu unterstützen. Die Absichtserklärung erkenne die Notwendigkeit eines europäischen Übergangs zu Wasserstofftechnologien an, um insbesondere schwer abbaubare Sektoren zu dekarbonisieren.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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