Abgeltungsteuer: Ruhe vor dem Sturm
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Köln (Fonds-Reporter.de) - Mehr als jedem zweiten Bundesbürger (57%) ist die neue Abgeltungsteuer auf private Kapitalerträge mittlerweile bekannt. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe der Monitoring-Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG. Zu Jahresbeginn waren dies erst 41 Prozent. Zugleich habe der Anteil derer, die in 2008 Geldanlagen neu abschließen, aufstocken oder umschichten wollen, gegenüber dem ersten Quartal leicht zugenommen (von 37% auf aktuell 39%). Einen Abschluss im zweiten Quartal planen derzeit aber nur sechs Prozent.
Gleichzeitig sei sich eine wachsende Zahl der anlagewilligen Bundesbürger noch völlig im Unklaren darüber, welche Form der Kapitalanlage für sie die günstigste darstellt (44%; Vorquartal: 39%). Der Beratungsbedarf sei nach wie vor sehr hoch: Über einigermaßen fundiertes Detailwissen zu der Anfang 2009 in Kraft tretenden Steuerreform verfüge bisher erst gut jeder vierte Deutsche (28%; Vorquartal: 20%).
"Ob es infolge der Abgeltungsteuer zu einem wahren Anlageboom in 2008 kommen wird, entscheidet sich aller Voraussicht nach erst im dritten und insbesondere im vierten Quartal", erläutert Dr. Karsten Schulte, Finanzmarktforscher bei der psychonomics AG. "Derzeit herrscht noch relative Ruhe vor dem möglichen Ansturm auf die Abgeltungsteuer vermeidende Finanzprodukte", so Schulte weiter.
Auf der Skala der beliebtesten Anlageprodukte stehen weiterhin Aktienfonds, Sparanlagen und Festgeldkonten oben, allerdings jeweils mit abnehmender Tendenz. Insbesondere Aktienanlagen erfahren infolge der Turbulenzen an den Börsen aktuell einen deutlichen Einbruch in der Beliebtheit.
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