Abgeltungssteuer trifft Frauen unvorbereitet
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Kronberg (Fonds-Reporter.de) - Die Abgeltungssteuer kann erhebliche Auswirkungen auf die Versorgung von Frauen im Ruhestand haben. Dennoch weiß nicht einmal jede zehnte Anlegerin, was mit der neuen Gesetzgebung auf sie zukommt. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Fidelity International zeigt, wissen nur 8 Prozent der Frauen mit einem Wertpapierdepot (Männer: 19 Prozent), was mit dem Begriff Abgeltungssteuer gemeint ist. Auf Zinsen, Dividenden sowie Kursgewinne beim Verkauf von Wertpapieren wie etwa Aktien oder Fonds wird ab 2009 ein einheitlicher Satz von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer fällig. Insbesondere bei Kursgewinnen stellt dies einen Einschnitt dar, da sie bislang nach einer einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei sind. Kursgewinne bleiben (nach Ablauf der Spekulationsfrist) nur dann steuerfrei, wenn die Investments vor dem 31. Dezember 2008 erfolgen.
"Die enormen Wissenslücken bei Anlegerinnen sind besorgniserregend. Denn nur wer die Folgen der Abgeltungssteuer kennt, kann richtig reagieren: Anlegerinnen sollten - wie alle Bundesbürger - bis Ende 2008 ihre Geldanlagestrategie überprüfen und ihren persönlichen Vermögensaufbau gegebenenfalls neu ausrichten", sagte Alfred Strebel, Sprecher der Geschäftsleitung von Fidelity International in Deutschland.
Vielen Frauen ist noch nicht in ausreichendem Maß klar, dass die Abgeltungssteuer ihren persönlichen Vermögensaufbau beeinflusst. 18 Prozent der Anlegerinnen (Männer: 11 Prozent) denken, dass die neue Gesetzgebung nur besonders reiche Menschen betreffe - ein Trugschluss. Denn alle Anleger müssen zukünftig 25 Prozent ihrer Gewinne aus Wertpapieren an den Fiskus abtreten - unabhängig von der Höhe ihres Vermögens. Steuerfrei sind nur noch Einkünfte unterhalb des Pauschbetrags von 801 Euro für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete.
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