Abgeltungssteuer: Nachholbedarf für Privatanleger
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die zum 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer ist für die meisten Deutschen ein Buch mit sieben Siegeln. Wie das erste Abgeltungssteuer-Barometer von JPMorgan Asset Management zeigt, haben 38,5 Prozent der Gesamtbevölkerung noch nichts von den steuerlichen Änderungen für Einkünfte aus Kapitalvermögen gehört. Ein weiteres Drittel (31,2 Prozent) sei zwar über die Einführung der Abgeltungssteuer informiert, weiß aber nicht, welche Konsequenzen dies für sie haben wird.
Dass Beratungsbedarf zur Optimierung der Geldanlage besteht, glauben lediglich 5,9 Prozent. Mehr als jeder Fünfte (21,6 Prozent) gibt an, die Abgeltungssteuer werde sein persönliches Anlageverhalten nicht beeinflussen. Konkrete Pläne, vorher verstärkt in Aktien, Aktienfonds, Dachfonds oder Lebenszyklusprodukte zu investieren, beziehungsweise nach Einführung 2009 stärker auf Rentenfonds oder Versicherungsprodukte zu setzen, habe eine verschwindend geringe Minderheit.
"Um ein aussagekräftigeres Ergebnis zu erhalten, ist ein zusätzlicher Blick auf die Privatanleger sinnvoll, die bereits Aktien, Fonds oder Zertifikate halten. Diese Gruppe der Investmentbesitzer – rund jeder fünfte Befragte - hat sich dem Thema Geldanlage bereits intensiver gewidmet und sollte somit besser informiert sein", erläutert Jean Guido Servais, Direktor Marketing und PR von JPMorgan Asset Management in Frankfurt. "Aber auch bei dieser vermeintlich finanzmarktaffinen Gruppe ist noch Nachholbedarf zu erkennen." So sei zwar nur bei 13,9 Prozent der Investmentbesitzer das Thema Abgeltungssteuer noch nicht bekannt. Aber über die Konsequenzen sei sich mit 34,9 Prozent auch hier fast jeder Dritte unsicher.
Favorisierte Anlageform vor Einführung der Abgeltungssteuer sind mit 4,0 Prozent Aktienfonds. Auch Dachfonds stehen mit 3,8 Prozent relativ hoch im Kurs. Bei Direktinvestments in Aktien ist dagegen schon mehr Vorsicht angesagt - hier planen 2,9 Prozent der befragten Privatanleger zu investieren. Das Konzept der Lebenszyklusprodukte konnte mit 1,2 Prozent noch keine große Marktakzeptanz gewinnen. Ab 2009 sollten dann Rentenfonds profitieren, hier wollen 4,8 Prozent der befragten Anleger investieren. Versicherungsprodukte erhalten von 1,5 Prozent der Befragten Zuspruch.
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