Abbau der Rohölvorräte
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1. In der vergangenen Woche wurden die Rohöllager um 2,4 Mio. Barrels abgebaut. Dies entsprach weitestgehend den Markterwartungen (Bloomberg-Median: -2,0 Mio. Barrels). Eine positive Überraschung brachte allerdings der Aufbau der Benzinvorräte. Die Lagerbestände für Benzin wurden um 0,7 Mio. Barrels ausgeweitet. Erwartet wurde ein geringfügiger Abbau (Bloomberg-Median: -0,5 Mio. Barrels). Unerfreulich war hingegen der Rückgang der Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien um 0,7 Prozentpunkte auf ein im historischen Vergleich niedriges Niveau von 93,1 %. Die Lagerbestände für Heizöl und Diesel wurden um 1,0 Mio. Barrels aufgebaut (Bloomberg-Median: 1,7 Mio. Barrels). Die 26. Kalenderwoche, auf die sich diese Zahlen beziehen, war im vergangenen Jahr durch das Allzeithoch der Benzinnachfrage in den USA mit 9,72 Mio. Barrels pro Tag gekennzeichnet. Im Jahresverlauf 2006 hat die Benzinnachfrage mit ähnlich hohen 9,65 Mio. Barrels pro Tag in der 26. Kalenderwoche seinen bisherigen Höhepunkt erreicht. Offensichtlich haben die hohen Benzinpreise, deren Verlauf eng mit dem Rohölpreis zusammenhängt, die Nachfrage in den USA bislang nicht nachhaltig negativ beeinflusst.
2. Bereits ein Tag vor der Veröffentlichung der Lagerbestandsdaten überschritt der Rohölpreis sein bisheriges Allzeithoch und notierte am 5. Juli zeitweise bei 75,40 US-Dollar. Ein bedeutender Teil dieses Preisanstieges dürfte auf die schlechten Nachrichten bezüglich des Irankonflikts – konkret auf die Verschiebung eines Zusammentreffens von Vertretern aus dem Iran und der EU – zurückzuführen sein. Aber auch die Driving Season treibt den Preis nach oben. Zwar rechnen wir damit, dass in der laufenden Woche der Höhepunkt der Benzinnachfrage in den USA überschritten sein dürfte. Dennoch wird von der Nachfrageseite her weiterhin merklicher Preisaufwärtsdruck ausgeübt.
3. Wie erwartet wurden in der vergangenen Woche die Netto-Long-Positionen an der New York Mercantile Exchange nun wieder ausgebaut. Angesichts der Ölpreisentwicklung in den letzten Tagen rechnen wir auch für die laufende Woche damit, dass eine zunehmende Mehrheit der Spekulanten auf steigende Ölnotierungen wettet. Somit steckt tendenziell wieder mehr Spekulation hinter dem hohen Ölpreis.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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