50 % Plus mit BERTRANDT - Das ging voll auf!
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- Bertrandt AG - WKN: 523280 - ISIN: DE0005232805 - Kurs: 26,700 € (XETRA)
Nachdem das Papier im Dezember 2024 bei rund 18 EUR als spekulative Chance von mir empfohlen wurde (Plus-Artikel) – zeitgleich mit dem Einstieg von Frank Ferchau, der über seine FERCHAU GmbH rund 10 % an Bertrandt erworben hat – notiert die Aktie inzwischen etwa 50 % höher. Diese starke Entwicklung kommt trotz weiterhin schwacher Geschäftszahlen, doch Analysten sehen Potenzial für eine nachhaltige Erholung.
Schwache Zahlen, aber erste Stabilisierung
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 verzeichnete Bertrandt einen Umsatzrückgang um 13,6 % auf 266,5 Mio. EUR. Besonders das Deutschlandgeschäft war mit einem Rückgang von 20,4 % belastet, während das internationale Geschäft um 2,6 % zulegen konnte. Das EBIT fiel mit -2,1 Mio. EUR negativ aus, zeigte aber eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorquartal (-7,4 Mio. EUR). Eine einmalige Abschreibung in Höhe von 1,9 Mio. EUR auf eine Kundenforderung belastete zusätzlich.
Positiv entwickelte sich der Free Cashflow, der mit 38,2 Mio. EUR um 30,8 % über dem Vorjahreswert lag. Bertrandt setzt weiterhin auf Restrukturierung: Die Mitarbeiterzahl wurde im Jahresvergleich um 5,5 % auf 13.605 gesenkt, während das Effizienzprogramm „Fit for Future“ erste Kosteneinsparungen bringt. Eine bessere Kapazitätsauslastung wird jedoch erst für die zweite Jahreshälfte 2024/25 erwartet.
Weshalb steigt die Aktie trotzdem?
Analyst Pal Skirta von Metzler setzte die Bertrandt-Aktie kürzlich von „Hold“ auf „Buy“ hoch und erhöhte das Kursziel von 20 auf 26 EUR. Er begründet dies mit der erwarteten Erholung im zweiten Geschäftshalbjahr, gestützt auf eine effizientere Kostenstruktur und eine bessere Auslastung. Zudem könnten steigende F&E-Budgets der Automobilhersteller langfristig zu einer Verbesserung der Margen und Gewinne führen.
Ein weiterer Faktor ist die spekulative Übernahmefantasie. Porsche hält weiterhin knapp 29 % an Bertrandt, und mit dem Einstieg von Frank Ferchau, dessen Unternehmen FERCHAU ebenfalls in der Ingenieurdienstleistung tätig ist, spekulieren Investoren auf eine mögliche Marktkonsolidierung. Die niedrige Bewertung machte Bertrandt für strategische Käufer attraktiver – ein Punkt, der die Kursentwicklung begünstigt haben dürfte.
Das Bertrandt-Management hält an seiner Prognose fest: Der Umsatz soll 2024/25 „moderat unter Vorjahr“ liegen, das EBIT jedoch „deutlich positiv“ ausfallen. Entscheidend wird sein, ob sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr tatsächlich stabilisiert. Die deutsche Automobilindustrie plant laut VDA, ihre jährlichen F&E-Ausgaben bis 2029 auf 64 Mrd. EUR zu erhöhen, was Bertrandt langfristig Rückenwind verschaffen könnte.
Fazit: Nach dem starken Kursanstieg bleibt die Bertrandt-Aktie grundsätzlich weiter interessant. Kurzfristig tendiere ich zu Gewinnmitnahmen. Mittelfristig ist aber noch deutlich mehr drin. Die Dienstleistungen von Bertrandt sind für die großen Autohersteller und auch andere Industrieunternehmen unverzichtbar. Wenn die neuen Budgets stehen, dann sollte auch Bertrandt wieder mehr Rückenwind abbekommen. Wäre ich investiert, dann würde ich die eine Hälfte verkaufen und den Rest mit Stoppkurs 20 EUR weiterlaufen lassen. Größere Schwankungen müssen einkalkuliert werden. Mehr solche spannenden Nebenwerte stelle ich regelmäßig auf stock3 Plus vor.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,19 | 1,15 | 1,20 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -7,64 | 2,16 | 5,11 |
KGV | - | 13 | 5 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,25 | 0,63 | 1,88 |
Dividendenrendite | 0,92% | 2,32% | 6,94% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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