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17:31 Uhr, 04.04.2007

4SC: Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht

Nach den vorläufigen Berechnungen der Finanzzahlen für das erste Quartal 2007 geht der Vorstand des Biotechnologieunternehmens 4SC AG davon aus, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Hintergrund seien im Wesentlichen die kumulierten Verlustvorträge aus den Vorjahren, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Martinsried mit.

Der Vorstand will nun geeignete Maßnahmen vorbereiten, die der Stärkung des Eigenkapitals dienen sollen und gemäß §92 Abs. 1 AktG unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, in der er den Verlust anzeigen sowie über die aktuelle Entwicklung der Maßnahmen berichten wird.

Obwohl sich die operative Ertragslage der 4SC AG im vergangenen Geschäftsjahr bereits deutlich verbessert hat, sei das Eigenkapital durch kumulierte Verlustvorträge aus den Vorjahren sowie steigende F&E-Aufwendungen belastet, erläuterte das Unternehmen.

Wie die meisten forschungsintensiven Biotech-Unternehmen ist auch die 4SC AG noch nicht profitabel. Zum Erreichen der Gewinnzone müssen substanzielle Umsatzerlöse aus Meilensteinzahlungen, Lizenzeinnahmen und Umsatzbeteiligungen aus Lizenzverträgen mit der Pharmaindustrie sowie aus Dienstleistungskooperationen erwirtschaftet werden. Hier konnte die 4SC AG im vergangenen Geschäftsjahr erste Erfolge erzielen und ihren Umsatz damit um rund 77 Prozent auf ca. 3,7 Millionen Euro steigern und auch das Periodenergebnis auf ca. -5,5 Millionen Euro verbessern. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die 4SC AG mit weiter steigenden Umsätzen, so dass sich die Ertragslage in 2007 erneut verbessern sollte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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