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20:36 Uhr, 30.09.2008

3U Holding muss Abschreibungen nachholen

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Marburg (BoerseGo.de) - Die Management- und Beteiligungsgesellschaft 3U Holding AG hat die laufenden Verkaufsprozesse für die Konzerntöchter LambdaNet Communications Deutschland AG sowie 3U Telecom GmbH Österreich abgebrochen. Infolge der weiteren Verschärfung der Banken- und Kreditkrise hätten sich die Möglichkeiten der Kaufpreisfinanzierung durch potenzielle Erwerber nochmals verschlechtert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Aus der Sicht des Vorstands ließen sich deshalb keine angemessenen Kaufpreise erzielen.

Durch diese Maßnahme muss der "held-for-sale"-Status für die Gesellschaft gemäß den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgehoben werden. Dadurch werden die betroffenen Gesellschaften wieder vollständig konsolidiert und die ausgesetzten Abschreibungen werden ebenso wie die Umsätze im Quartalsabschluss der 3U Holding AG per 30. September 2008 nachgeholt. Die Höhe dieser nachzuholenden Abschreibungen belaufen sich bei der LambdaNet auf 7,24 Millionen Euro.

Unter Berücksichtigung dieser Abschreibungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2008 einen Konzernverlust in Höhe von 5 Millionen Euro. Hierbei entfällt ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von 2,9 Millionen auf die Nachholung der ausgesetzten Abschreibungen aus dem Jahr 2007. Der Konzernumsatz wird für das Gesamtjahr 2008 bei rund 102 Millionen Euro erwartet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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