Kommentar
11:07 Uhr, 29.11.2013

3D Systems: Wenn Science-Fiction Realität wird

Bei den Herstellern von 3D Druckern träumt man einen gemeinsamen Traum. Eines Tages soll ein Gerät, das ähnlich wie ein „Replikator“ aus der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise funktioniert, so selbstverständlich wie ein herkömmlicher Drucker auf Schreibtischen stehen. Wenn man sich die Kursrallye der verschiedenen Aktien aus diesem Bereich in diesem Jahr anschaut, scheinen viele Investoren einen ähnlichen Traum zu haben. Daneben wollen sie natürlich an einem der möglichen großen Trends des 21. Jahrhunderts kräftig mitverdienen. Allerdings geriet die Erfolgsgeschichte von Unternehmen wie Stratasys oder 3D Systems zuletzt ein wenig ins Stocken.

Dabei setzte die jüngste Korrektur fast genauso überraschend ein, wie die Kursrallye Anfang 2013 stark an Fahrt aufgenommen hatte. Damit dürfte aber auch deutlich geworden sein, dass eine Investition in Unternehmen einer sehr jungen Branche mit sehr vielen Möglichkeiten, schnelle Gewinne zu realisieren, aber auch mit reichlich Unsicherheiten verknüpft ist. Theoretisch sind dem 3D Druck nur wenige physikalische Grenzen gesetzt. Derzeit kann man es sich noch gar nicht richtig ausmalen, in welchen Gebieten der 3D Druck zum Einsatz kommen wird. Aus diesem Grund bieten sich Unternehmen wie 3D Systems enorme Wachstumsmöglichkeiten. Allerdings ist noch unklar, in welche Richtung sich der 3D Druck entwickeln wird, so dass es auch noch nicht abzusehen ist, welche der noch relativ jungen Unternehmen, am Ende als Sieger hervorgehen und welche möglicherweise in der Zwischenzeit sogar ganz vom Markt verschwinden werden.

Zudem bleibt die Unsicherheit, ob die Unternehmen aus der Branche die Vorschusslorbeeren seitens der Börsianer mit entsprechenden Wachstumszahlen rechtfertigen können. 3D Systems hat dies im dritten Quartal geschafft. Wie das Unternehmen am 29. Oktober mitteilte, kletterten die Umsatzerlöse im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 50 Prozent auf 135,7 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn stieg in der gleichen Zeit um 31 Prozent auf 17,7 Mio. US-Dollar, während der bereinigte Gewinn je Aktie von 21 Cents im Vorjahr auf nun 26 Cents gesteigert werden konnte. Damit traf 3D Systems genau die Markterwartungen, denn die Konsensschätzungen lagen laut FactSet ebenfalls bei 26 Cents. Im Gegensatz dazu lagen die Umsätze sogar über den durchschnittlichen Markterwartungen von 133,1 Mio. US-Dollar.

Dieser Wachstumskurs soll sich auch im vierten Quartal fortsetzen. Daher will 3D Systems im laufenden Quartal die Ausgaben für Forschung & Entwicklung sowie das Marketing erhöhen. Aus diesem Grund wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2013 angehoben. Das Unternehmen rechnet mit einem Wert zwischen 500 und 530 Mio. US-Dollar gegenüber 353,6 Mio.US-Dollar im Jahr 2012. Dagegen wurde die Prognose für das EPS angesichts der höheren Investitionen auf 0,93 bis 1,03 US-Dollar nach unten geschraubt. Sollte der 3D Druck tatsächlich eines Tages den Massenmarkt erobern, werden sich auch die Investitionen von 3D Systems rechnen. Allerdings liegen die Wachstumschancen auch in vielen anderen Bereichen. Dazu gehört die Industrie, in der der 3D Druck beispielsweise die Produktionsprozesse revolutionieren könnte. Gleichzeitig erhofft man sich selbst in der Medizin enorme Fortschritte durch die neue Technologie, mit Hilfe derer Prothesen und sogar Körperteile für Transplantation hergestellt werden könnten.

Spekulative Anleger, die deshalb steigende Kurse bei der 3D Systems-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT00NH) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,99, die Knock-Out-Schwelle bei 57,75 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist und auf fallende Kurse der 3D Systems-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT08S0, aktueller Hebel 3,84; Knock-Out-Schwelle bei 85,50 US-Dollar) die Gelegenheit dazu.

Stand: 28.11.2013

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