Analyse
11:00 Uhr, 03.02.2015

3D SYSTEMS und STRATASYS - Die Ratten verlassen das sinkende Schiff

Die Blase im 3D-Druckerbereich platzt. Die hohen Bewertungen sind aufgrund der deutlich reduzierten Wachstumsprognosen nicht mehr aufrecht zu erhalten. Das haben die nachbörslichen Zahlen von Stratasys eindrucksvoll gezeigt.

Erwähnte Instrumente

  • Stratasys Ltd.
    ISIN: IL0011267213Kopiert
    Kursstand: 52,89 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • 3 D Systems Corp.
    ISIN: US88554D2053Kopiert
    Kursstand: 30,25 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Stratasys Ltd. - WKN: A1J5UR - ISIN: IL0011267213 - Kurs: 52,89 € (Frankfurt)
  • 3 D Systems Corp. - WKN: 888346 - ISIN: US88554D2053 - Kurs: 30,25 $ (NYSE)

Als hätten die Aktionäre der beiden 3D-Druckerhersteller nicht schon genug gelitten, gab es gestern in der Nachbörse den nächsten Nackenschlag. Der Grund ist schnell gefunden: So hat Stratasys eine Umsatzwarnung für das vierte Quartal 2014 herausgegeben. Der Umsatz dürfte nach vorläufigen Zahlen nur bei 214 Mio. $ gelegen haben, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten 230,8 Mio. $ erwartet. Auch für das Gesamtjahr 2014 liegt der Umsatz mit 748 bis 750 Mio. $ wohl unter den prognostizierten 764 Mio. $. Das war aber noch nicht alles. Bei Stratasys' MakerBot-Sparte gibt es Probleme. Der Absatz blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, das Management wird zudem Abschreibungen in einer Höhe zwischen 100 und 110 Mio. $ vornehmen.

Für das Jahr 2015 erwartet Stratasys einen Umsatz zwischen 940 und 960 Mio. $ und einen Gewinn je Aktie zwischen 2,07 und 2,24 $ je Aktie. Das liegt meilenweit unter den von Analysten im Schnitt erwarteten 1 Mrd. $ Umsatz und 2,90 $ Gewinn je Aktie.

Für die Stratasys-Aktie kommt es knüppeldick. Sie verliert nachbörslich 25% und zieht auch das Papier des Branchenkollegen 3D Systems nach unten (-7%).

Die Charts beider Werte zeigen aber, dass sich diese nicht erst seit gestern in einem Abwärtstrend befinden. Die 3D-Druckerbranche war bereits der Verlierer 2014. Es scheint 2015 zunächst so weiterzugehen. Mein Kollege Clemens Schmale hatte die fundamentalen Gründe für den Stimmungswechsel bravourös bereits im April vergangenen Jahres herausgearbeitet. Den Artikel finden Sie hier.

Aus technischer Sicht etablierte die Stratasys-Aktie nach Bruch des Tiefs bei 85,30 $ einen mittelfristigen Abwärtstrend, der sich heute noch einmal nach unten hin verschärfen wird. Das logische Ziel für diesen Abschwung liegt am 2011er Hoch bei 55,66 $, temporäre Erholungen mit eingerechnet. Nur wenn der Wert den EMA200 auf Wochenbasis und vor allen Dingen auch die Marke von 85,30 $ wieder zurückerobern kann, wäre wohl das Schlimmste überstanden. Eine Bodenbildung dürfte aber lange Zeit in Anspruch nehmen.

3D-SYSTEMS-und-STRATASYS-Die-Ratten-verlassen-das-sinkende-Schiff-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

Stratasys Wochenchart

Auch die Aktie von 3D Systems dürfte heute ein neues Mehrjahrestief ausbilden. Fällt sie nachhaltig unter 27,88 $, lässt sich aus dem seit dem Jahr 2013 konstruierbaren Abwärtstrendkanal als nächstes Ziel die Marke von 24,35 $ nennen. Solange der Wert nicht zumindest über 38,07 $ ansteigt, haben die Bullen nichts zu melden.

3D Systems Wochenchart
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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