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17:30 Uhr, 28.01.2024

27. und 28. Januar 2024

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DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK/27. und 28. Januar 2024

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Unternehmen fordern Schulterschluss von Regierung und Opposition

Mehr als 50 teils große Unternehmen aus Deutschland haben angesichts des Umbaus zu einer klimaneutralen Wirtschaft die Politik zum Schulterschluss aufgefordert. In ihrem Appell warnen sie, dass rechtsextreme Kräfte die Demokratie und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands bedrohten. Zu den Unterzeichnern gehören etwa die Deutsche Telekom, der Energiekonzern Eon, Ikea Deutschland, Miele, Otto und Puma, Thyssenkrupp oder Wacker Chemie. In dem Appell mit dem Titel "Die Transformation als Jahrhundertprojekt" heißt es, das wirtschaftliche Überleben des Standorts Deutschland hänge auch davon ab, "ob wir das Ziel der Klimaneutralität erreichen".

Bahn und GDL verhandeln wieder - Streik endet vorzeitig

Der ursprünglich für sechs Tage bei der Deutschen Bank angesetzte Streik der Lokomotivführer endet vorzeitig. Die Bahn und die Gewerkschaft GDL hätten einen Wiedereinstieg in die Tarifverhandlungen gefunden, teilten beide Seiten mit. Beide Tarifpartner haben vereinbart, in den kommenden fünf Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu verhandeln. Vereinbart wurde bereits eine Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro, die vorab bereits im März gezahlt wird. Zudem soll es die Bereitschaft geben, Modelle zur Arbeitszeitverkürzung innerhalb der Gruppe der Schichtarbeitnehmenden zu verhandeln. Der Streik endet im Personenverkehr vorzeitig am Montag um 2 Uhr. Ursprünglich sollte der Streik bis 18 Uhr laufen.

Bayer-Tochter Monsanto erneut zu Milliarden-Schadenersatz verurteilt

Der von Bayer gekaufte US-Chemiekonzern Monsanto ist in den USA erneut wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup zu einer hohen Schadenersatzzahlung verurteilt worden. Ein Geschworenengericht der Großstadt Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger am Freitag 2,25 Milliarden Dollar zu, wie der Anwalt des Mannes der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Der Kläger John McKivison hatte Roundup für seine Krebserkrankung, ein sogenanntes Non-Hodgkin-Lymphom, verantwortlich gemacht.

Gewerkschaften sehen Erfolg von Streik bei Lufthansa-Ferienflieger

Die Pilotengewerkschaft Cockpit und die Flugbegleitergewerkschaft UFO haben ein positives Fazit ihres eintägigen Streiks bei der Lufthansa-Tochter Discover gezogen. Die Beteiligung der Belegschaften sei "überwältigend" gewesen, "etliche Flüge konnten entweder nicht planmäßig oder gar nicht durchgeführt werden", erklärten die Vereinigung Cockpit (VC) und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) in der Nacht auf Samstag in einer gemeinsamen Mitteilung.

Rüstungskonzern Rheinmetall lobt schnellere Beschaffungsprozesse

Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, hat sich zufrieden mit der von der Bundesregierung ausgerufenen Zeitenwende gezeigt und schnellere Beschaffungsprozesse gelobt. "In der militärischen Beschaffung hat sich sehr viel zum Guten verändert. Der Kanzler, der Verteidigungsminister und die Spitze des Beschaffungsamtes haben alle Hebel in Bewegung gesetzt", sagte Papperger der Bild-Zeitung. Allein Rheinmetall habe im vergangenen Jahr von der Bundesregierung Aufträge beziehungsweise Rahmenverträge in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro für die Bundeswehr und die Ukraine bekommen.

Holcim ernennt neuen CEO und bringt US-Geschäft an Börse

Der Zementhersteller Holcim baut sich mit einer Ausgliederung des US-Geschäfts komplett um. Die Schweizer ernannten Miljan Gutovic per 1. Mai zum neuen CEO. Jan Jenisch, der bisherige CEO, werde sich zukünftig auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident von Holcim fokussieren, teilten der Konzern mit. Zeitgleich mit der Personalie kündigte Holcim an, das Nordamerikageschäft als vollständig unabhängiges Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen.

Französische Bauern kündigen "Belagerung" von Paris an

Trotz Zugeständnissen der Regierung haben die seit Tagen demonstrierenden französischen Bauern eine "Belagerung" von Paris angekündigt. Landwirte der angrenzenden Regionen wollen ab Montag alle wichtigen Zufahrtsstraßen zur Hauptstadt "für unbegrenzte Zeit" blockieren, wie die Vorsitzenden der beiden größten Bauern-Gewerkschaften ankündigten. Premierminister Gabriel Attal stellte am Sonntag "zusätzliche" Maßnahmen zum Schutz der Bauern vor unlauterem Wettbewerb aus anderen Ländern in Aussicht.

US-Regierung genehmigt Verkauf von F-16-Kampfjets an die Türkei

Die US-Regierung hat nach der Zustimmung der Türkei zu einem Nato-Beitritt Schwedens den Verkauf von Kampfjets vom Typ F-16 an Ankara genehmigt. Das Außenministerium in Washington informierte den US-Kongress am Freitag über das angestrebte Rüstungsgeschäft mit einem Umfang von 23 Milliarden Dollar, wie die zuständige Behörde für Verteidigungskooperation (DSCA) mitteilte.

Trump in Prozess zu Zahlung von 83 Mio Dollar verurteilt

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist im Prozess wegen Verleumdung der Kolumnistin E. Jean Carroll zu einer Zahlung von 83,3 Millionen Dollar verurteilt worden. Die Geschworenen in dem Zivilprozess in New York kamen am Freitag nach knapp dreistündigen Beratungen zu ihrer Entscheidung - und sprachen Carroll deutlich mehr zu, als die von der Autorin verlangten zehn Millionen Dollar Schadenersatz für verunglimpfende Äußerungen. Trump bezeichnete das Urteil in seinem Onlinenetzwerk Truth Social als "absolut lächerlich".

Streit um Grenzschutz und Ukraine-Hilfen in USA spitzt sich zu

Der Streit zwischen US-Präsident Joe Biden und den oppositionellen Republikanern um den Grenzschutz und neue Ukraine-Hilfen spitzt sich immer weiter zu. Biden rief die Republikaner am Freitag dazu auf, einen Kompromiss beim Thema Grenzschutz nicht zu blockieren. "Wenn Sie es ernst meinen mit der Grenzkrise, verabschieden Sie ein parteiübergreifendes Gesetz, und ich werde es unterzeichnen."

Alaska Airlines nimmt Betrieb von Boeing 737 MAX 9 schrittweise wieder auf

Nach der dramatischen Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 wegen eines verlorenen Kabinenwandteils hat die US-Fluggesellschaft Alaska Airlines den wochenlang unterbrochenen Betrieb mit den Maschinen wieder schrittweise aufgenommen. Eine erste Boeing dieses Typs flog am Freitag von Seattle im Westküstenstaat Washington in die südkalifornische Großstadt San Diego. Alaska Airlines will die von der US-Flugaufsichtsbehörde FAA vorgeschriebenen Untersuchungen an allen ihren 65 Boeing 737 MAX 9 bis Ende kommender Woche abschließen.

X will mit eigenem Büro Inhalte zu sexuellem Kindesmissbrauch bekämpfen

Die als Twitter bekannt gewordene Onlineplattform X will im US-Bundesstaat Texas ein Büro zur Bekämpfung von Inhalten im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern eröffnen. Das "Trust and Safety Center of Excellence" werde 100 Moderatoren einstellen, die entsprechende Inhalte von der Plattform entfernten.

Weißes Haus: Telefonat zwischen Biden und Xi in Vorbereitung

Nach Angaben des Weißen Hause ist ein erneutes Gespräch zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Vorbereitung. Beide Seiten verfolgten "weitere hochrangige" diplomatische Bemühungen, "einschließlich durch ein Telefonat zwischen Präsident Biden und Präsident Xi", erklärte das Weiße Haus am Samstag. Derweil berichtete das Außenministerium in Peking von "offenen, substanziellen und fruchtbaren" Gesprächen zwischen dem chinesischen Außenminister Wang Yi und dem nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan.

Taipeh: Mehr als 30 chinesische Militärflugzeuge nahe Taiwan gesichtet

Taiwan hat nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden 33 chinesische Militärflugzeuge in der Nähe der Insel gesichtet. Zudem seien sieben chinesische Kriegsschiffe und zwei chinesische Ballons beobachtet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Samstag mit. 13 Flugzeuge überquerten demnach die als Mittellinie bezeichnete inoffizielle Seegrenze zwischen China und Taiwan. Es war die größte militärische Machtdemonstration Chinas rund um die Insel seit dem Wahlsieg des Peking-kritischen Kandidaten Lai Ching-te bei der Präsidentschaftswahl in Taiwan.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/jhe

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