2021: Das Jahr der Erholung für Japan?
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Mit Blick auf das Jahr 2021 gibt es unseres Erachtens mehrere Gründe, die für eine gute Konjunkturerholung in Japan sprechen. Zum einen haben die Quartalsergebnisse für Q3 2020 die Bodenbildung bei den Gewinnen bestätigt, denn sie haben die Ergebnisse in Q2 und den Konsens deutlich übertroffen. Im Jahresvergleich sind die Gewinne immer noch rückläufig, was bedeutet, dass sich der Aufwärtstrend in 2021 fortsetzen dürfte. Die Fundamentaldaten haben inzwischen begonnen, sich zu erholen, nachdem die Frühindikatoren im Mai ihren Tiefpunkt erreicht hatten.
Zum anderen ist die aktuelle Corona-Lage in Japan besser als in anderen Industrieländern. Zwar erlebt Japan ähnlich wie andere Länder seit Ende November die sogenannte dritte Welle, allerdings gibt es täglich «nur» etwa 3.000 neue Fälle bei einer Bevölkerung von 120 Millionen, weshalb die wirtschaftliche Aktivität weiterhin intakt ist.
Darüber hinaus sorgt der Wahlsieg von Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen für mehr Vorhersehbarkeit und es wird erwartet, dass die Volatilität abnimmt. Eine Reihe von Bidens politischen Maßnahmen sind für japanische Unternehmen förderlich. So dürfte seine Umweltpolitik japanischen Unternehmen zugutekommen, die zu den Vorreitern im Bereich energiesparende Produktion zählen.
Die starke Erholung im benachbarten China ist ebenfalls positiv für Japan. Chinas Stärke – sowohl in der Produktion, als auch im Konsumbereich – trägt zu den Umsätzen vieler japanischer Unternehmen bei. Außerdem kündigte der japanische Premierminister Suga am 8. Dezember ein Konjunkturpaket im Wert von 700 Mrd. US-Dollar an. Auch wenn die Erwartungen an den Märkten gering sind, kommt seine Politik der Deregulierung und den Märkten zugute. So setzt er sich beispielsweise für eine Konsolidierung der Industrie ein, was die Rentabilität der japanischen Unternehmen verbessern sollte. Kurzfristig liegt der Fokus der Regierung insbesondere auf der Bewältigung der Corona-Pandemie. Sugas Politik und ihre Auswirkungen könnten die Märkte im weiteren Verlauf jedoch durchaus überraschen.
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