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18:01 Uhr, 27.07.2009

18 neue ETFs von der „Quelle“

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London/Frankfurt (BoerseGo.de) – Vor knapp zwei Wochen hat der Indexanbieter STOXX mitgeteilt, dass er seine europäische Sektor-Indexfamilie eine Frischzellenkur verpasst. Die neusten Familienmitglieder sind Sektorenindizes, bei denen mehr Wert auf Diversifikation und Liquidität gelegt wird. Entwickelt wurden sie gemeinsam mit dem ETF-Anbieter Source. Dieser hat pünktlich zum Wochenbeginn auf die neuste STOXX-Generation neue ETFs gestartet – 18 Stück um genau zu sein.

Die Dow-Jones-STOXX-600-Optimised-Index-Serie stützt sich nicht nur auf die Marktkapitalisierung wie andere Sektoren-Indizes. Für die Aufnahme in den Index ist wichtig, wie liquide eine Aktie ist. Ist eine Aktie illiquide, sind in der Regel höhere Transaktionskosten die Folge. Außerdem ist bei illiquiden Aktien nicht sicher, ob der Kurs auch dem inneren Wert, also dem tatsächlichen Wert, der Aktie entspricht. „Der noch größere Grad an der Liquidität des Basiswerts“ werde dadurch erreicht, dass einen speziellen Liquidität-Gewichtungs-Faktor an jede Komponente angebracht und die Möglichkeit, dass eine Aktie ausgeliehen werden kann, berücksichtigt worden sei, erläutert STOXX-CEO Ricardo Manrique. Zudem sei eine neue Komponente, dass es einen Cap, eine Gewichtungsbegrenzung gebe. Dadurch soll die Erfüllung der UCITS-III-Richtlinie gewährleistet werden. Die Caps liegen den Angaben zufolge bei 10 Prozent, 15 Prozent und 20 Prozent. Sie definieren die Maximalgewichtung einer Aktie innerhalb des Indexes. So soll eine bessere Diversifikation erreicht werden.

Die neuen Indizes unterscheiden sich je nach Sektor, nicht nur was ihren Cap, sondern auch was ihr Aktienuniversum angeht. Der Index, der vom Automobil-Sektor ETF (ISN: IE00B5NLX835) zum Beispiel nachgebildet wird, hat einen Cap von 20 Prozent. Derzeit sind die beiden am höchsten gewichtetsten und gleichzeitig auf 20 Prozent beschränkten Werte Daimler und VW. Insgesamt umfasst der Index 13 Aktien. Der Index zum Banken-ETF (ISIN: IE00B5MTWD60) besteht aus 42 Aktien und hat seine maximale Gewichtungsgrenze bei zehn Prozent. Die beiden Schwergewichte mit jeweils zehn Prozent sind die Aktien der HSBC und der Banca Santander. Beim Index zum Health-Care-ETF (ISIN: IE00B5MJYY16) darf eine Einzelaktie maximal 15 Prozent vom Gesamtindex ausmachen. Insgesamt enthält er 35 Einzelwerte. Vier Aktien, die alle einen gleichen Anteil haben, machen beim optimierten Health-Care-Index 60 Prozent aus. Abgesehen vom englischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline sind es ansonsten mit Novartis, Roche und Sanofi-Aventis Schweizer SMI-Schwergewichte.

Die neuen Indizes und die dazugehörigen ETFs bilden folgende Sektoren ab: Automobile, Banken, Basis-Ressourcen, Chemie, Konstruktion, Finanzen, Health Care, Haushalt, Industrie, Versicherungen, Medien, Öl &Gas, Einzelhandel, Technologie, Telekommunikation, Reisen und Betriebsmittel. Dabei wird den Angaben zufolge in 16 europäische Länder investiert. Das sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich. Die Managementgebühr für alle 18 Dow-Jones-STOXX-600-Optimised-ETFs liegt bei 0,30 Prozent. Hinter Source stehen Goldman Sachs, Morgan Stanley und die Bank of America Merrill Lynch.

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