Kommentar
04:00 Uhr, 09.11.2007

11 Spielregeln des Tradings

Nathan J. Sambul beschreibt in seinem Buch "Der Charttechnik Leitfaden" 11 Spielregeln des Tradings.

Anbei eine Zusammenfassung.

Investments in Futures können starke Emotionen freisetzen, daher ist es sinnvoll, für das Trading mit diesen Instrumenten ein gesundes Urteilsvermögen zu entwickeln. Dazu sollten Sie die folgenden elf Regeln befolgen:

1.) Setzen Sie sich eine Obergrenze für das Kapital, das Sie investieren wollen. Setzen Sie ungefähr 30 % für Margins ein. Wenn Sie beispielsweise 100.000 $ besitzen, sollten Sie nur mit 30.000 $ traden und den Rest als Reserve behalten, die gegebenenfalls eingesetzt werden kann, wenn sich der Markt gegen Sie wenden sollte.

2.) Diversifizieren Sie Ihre Investments innerhalb der verschiedenen Märkte, anstatt nur in ein oder zwei Sektoren aktiv zu handeln. Verteilen Sie Ihre Engagements dergestalt, dass nie mehr als 10 % in einem einzigen Markt gebunden sind.

3.) Legen Sie von vornherein fest, welchen Betrag Sie zu riskieren bereit sind. 2 % sind dabei eine sinnvolle Größenordnung. Das heißt: Wenn Sie über ein Vermögen von 100.000 $ verfügen, sollten Sie nie mehr als 2.000 $ pro Trade riskieren.

4.) Traden Sie niemals impulsiv. Handeln Sie planvoll. Einige der erfolgreichen Trader planen ihre Aktionen, wenn der Markt geschlossen hat, nicht während die Kurse über den Bildschirm flimmern.

5.) Verkaufen Sie Verlustpositionen immer von denen, die im Gewinn liegen. Oder anders gesagt: Lassen Sie die Gewinne laufen und begrenzen Sie die Verluste.

6.) Stellen Sie sich geistig darauf ein, einer Minderheit anzugehören. Bedenken Sie, dass die Mehrheit der unerfahrenen Trader zu Höchstkursen einsteigen und in Kursstürze hinein verkauft.

7.) Zeichnen und bearbeiten Sie Ihre Charts zuerst in der langfristigen Sichtweise (auf Monatsbasis), dann auf Wochenbasis, zuletzt in der Tagesbetrachtung. Richten Sie Ihre Trades ebenfalls nach diesem Prinzip aus.

8.) Zielen Sie darauf ab, die Richtung ihrer Trades am langfristigen Trend auszurichten. Sofern die charttechnische Analyse für Sie noch Neuland ist: Erwarten Sie nicht, dass Sie immer in fallende Kurse hinein kaufen, oder in eine Hausse hinein verkaufen können.

9.) Suchen Sie sich einen Broker aus einer seriösen Firma, der Ihnen zur Seite steht. Mit der Zeit werden Fragen auftauchen. Ein guter Broker wird sich die Zeit für Erklärungen nehmen. Derjenige Broker jedoch, der ausschließlich Trades durchführen will, kümmert sich grundsätzlich mehr um sein Portmonnaie als um das Ihre.

10.) Fangen Sie langsam an. Führen Sie "Papertrades" durch (fiktive Transaktionen auf dem Papier, die Sie zwar verfolgen, aber niemals tatsächlich durchführen.) Überprüfen Sie Ihre Ergebnisse. Ändern Sie Ihre Vorgehensweise und experimentieren Sie mit den Regeln.

11.) Halten Sie Ihre Arbeit übersichtlich. Machen Sie sich nicht unnötig verrückt, indem Sie jeden einzelnen Indikator auf jeden Markt anwenden. Es gibt für alles eine einfache Methode. Mit der Zeit werden Sie sich auf einem vernünftigen Level einpendeln und wissen, welche Indikatoren am besten zu Ihrem Tradingstil passen.

Anmerkung seitens der Redaktion: Auch mit dieser Auflistung bietet Ihnen der Autor eine gute Zusammenfassung der Grundsetze des Tradings und Investierens. Auch hier liegt der Fokus auf dem Punkt Verlustbegrenzung, Risikomanagement, Kapitalerhalt und Management der Emotionen.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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