100% der Analysten lagen zu 100% falsch
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Im April dieses Jahres befragte die US Finanznachrichtenagentur Bloomberg 67 für Treasuries und Bonds zuständige Analysten großer Bankinstitute, wie sie die Entwicklung der Renditen der 10jährigen US Staatsanleihen für die kommenden 6 Monate einschätzten. Alle 67 Analysten erwarteten steigende Renditen.
In der beigefügten Chartgrafik ist das Renditeniveau der 10year Treasury Notes und der Zeitpunkt der Befragung markiert.
6 Monate später stellen wir fest, dass das Gegenteil dessen, was 100% der Analysten erwartet hatten, eingetreten ist. Die Renditen sind wider Erwarten mittelfristig gefallen.
Ergo: Liegen im Analystensentiment Extreme Readings wie im vorliegenden Fall vor, können diese als Kontraindikator gewertet werden. Meist geschieht an den Finanzmärkten exakt das Gegenteil von dem, was das Gros der Analysten und was das Gros der Marktteilnehmer allgemein, erwartet.
Für 2013 prognostizierte das Gros der Analystengilde einen fallenden Euro-Dollar. Tatsächlich stieg er aber. Auch hier lag ein Kontraindikator vor.
Seit geraumer Zeit liest man gehäuft, dass Anlagestrategen mehrerer Banken in 2017 Euro-Dollar auf Pari sehen. Wir werten das derzeit noch aus. Wenn die Pari-Prognosen für 2017 weiter zunehmen, muß man auch diese Einschätzung als Kontraindikator interpretieren.
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Analysten als Kontraindikator - Davon können Sie bei GMT ja ein Lied singen.
Ich schmeiß mich wech...
Analysten sind meistens VWL-er oder BWL-er, die nur wissen wie man eine Maus bewegt, vom wirklichen Wirtschaftsleben haben sie keine Ahnung.
Ja selten lag die Sell Side so falsch, obwohl die eigenen Banken auf der Käuferseite standen. Versteh ich nicht. Citigroup hat kürzlich übrigens kapituliert. Die große und lang ersehnte Rotation aus Bonds in Aktien wird es nicht mehr geben.