Aktien steigen langfristig immer? Achten Sie auf diesen wichtigen Trend
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Wer kennt das nicht: man bekommt einen Langfristchart vom Aktienmarkt präsentiert und schon ist klar, langfristig kann es nur nach oben gehen. Ob in den USA oder in Deutschland, Aktien waren langfristig schon immer eine gute Wette. Zwischenzeitlich musste man sich allerdings gedulden. Nach der Spekulation der 1920er Jahre und der darauffolgenden Großen Depression dauerte es 25 Jahre bis die alten Hochs wieder erreicht wurden. Mit Dividenden ging es etwas schneller. Doch auch mit Dividenden (deutsche Aktien inkl. Dividenden dargestellt), kann es manchmal dauern. Von 1960 bis 1980 passierte unterm Strich nicht viel. Auch von 2000 bis 2013 gab es bei hoher Volatilität Stillstand. Die wenigsten Anleger haben die Geduld oder die Zeit auch einmal 20 Jahre zu warten bis man wieder im grünen Bereich ist. Dennoch kann man sagen, dass selbst die schlimmsten Krisen überstanden wurden und es langfristig bergauf ging. Die zurückliegende Börsengeschichte beinhaltet allerdings nicht den größten Trend des 21. Jahrhunderts..
Demografische Trends sind für die Börse wichtig. Auf den ersten Blick ist der Trend sogar positiv. Jüngere Menschen konsumieren viel. Das lässt die Gewinne der Unternehmen sprudeln. Noch wichtiger ist aber, ob in den Aktienmarkt investiert wird. Das tun vor allem Menschen mittleren Alters. Ist das Verhältnis der Bevölkerung mittleren Alters zur Gruppe jüngerer Menschen ansteigend, steigt auch der Aktienmarkt (Grafik 2).
Bevor man nun alles stehen und liegen lässt und all-in in den Aktienmarkt geht, sollte einen Blick auf Grafik 3 werfen. Das Verhältnis von Personen mittleren Alters (Sparern) zu Rentnern sinkt. Wer pensioniert ist, lebt vom Ersparten. Es wird nicht mehr investiert, sondern es werden Vermögenswerte veräußert. Dazu gehören zuerst liquide Anlagen wie Anleihen und Aktien.
Dank der Baby Boomer Generation befindet sich ein Großteil der Aktien in Besitz der Personen zwischen 55 und 69 Jahren. Auch bereits pensionierte Personen halten einen ungewöhnlich hohen Anteil am Aktienmarkt (Grafik 4). Beide Gruppen werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ihre Investitionsquoten zurückfahren und Aktien netto verkaufen.
Da die Geburtenrate seit langem zurückgeht, gibt es keine ausreichende Menge an Personen mittleren Alters, die kräftig in Aktien investieren und die Verkäufe der Älteren aufwiegen könnten. In den nächsten 20 bis 30 Jahren kommt es so zu einem ungünstigen Trend. Eine immer größere Bevölkerungsgruppe verkauft Aktien und eine immer kleinere Gruppe kauft.
Zusätzlich ist der Aktienmarkt hoch bewertet. Solche Phasen wurden von Perioden mit tieferen Bewertungen abgelöst. Beide Trends zusammen können zum längsten strukturellen Bärenmarkt der Geschichte führen, wenn er erst beginnt. Aktuell tut er es nicht. Man darf sich allerdings nicht darauf verlassen, dass Aktien langfristig immer steigen. Kommen mehrere ungünstige Trends zusammen, gibt es kein Gesetz gegen einen 30 Jahre anhaltenden Bärenmarkt.
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...passieren kann immer etwas...muss ja, sonst wäre es keine Börse...sonst aber gebe ich eher Tüskendör recht...
Sehr gute Analyse.
Es ist wichtig auch Risiken, wie von Ihnen umschrieben, im Blickfeld zu haben.
Ein immer weiter, höher, schneller gibt es nicht. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Die sehr langsame rückläufige Geburtenrate trifft für Dtl., Europa und USA sicher zu, aber weltweit steigt sie. Allein Afrika wird sich bis 2050 verdreifachen!!! Vor 55 Jahren waren wir nur halb so viele Menschen auf der Erde als heute. Das ist auch das eigentliche Problem des Klimawandels, der Umweltverschmutzung, der Pandemie etc. -Greta! Unser Planet sagt uns derzeit mit diesen Signalen, dass wir schon zu viele sind, und es werden immer mehr.
Für den Aktienmarkt sehe ich daher weiter steigende Jahre. Vor allem Pharma, Gesundheit und alles was die kommenden Pandemien betrifft, wird steigen. Ja, ich denke Corona ist nur der Anfang. Wir Massen sind ja das ideale Futter für die Bakterien und Viren etc. dieser Welt.
Ich denke der Anlagenotstand wird Geld weiter in Aktien usw. treiben.
... den Trend zum Canabis-berauschtem Ruhestand :
"Langsameres Altern auch in der physischen Schwerelosigkeit im All bei rund 40.000 Sachen um die Welt" werde ich ja wohl bitte noch erleben dürfen ...
VirginGalactic, Airbus, OHB und Co. kann man auch in China und im Senegal kaufen.
Unsinn. Es wird dann das passieren, was in den USA schneller geht und vorgelebt wird:
Die Indices passen sich rascher - sie rotieren das optische Problem weg. Die derzeitige "Krise" spiegelt sich in den Indizes auch nicht wieder, am grausamsten lebt es sich natürlich ohnehin unterhalb der Börsennotiz.
Wenn Kinderspielzeug nicht läuft, weil es keine Kinder gibt, dann ist eben kein Kinderspielzeughersteller mehr im Index. Statt 3 Autobauer, ein Autobauer und zwei Rollatorenbauer, - ggf. steigt Pharma, Krankenhaus und allgemeine Gesundheit auf. Wie der Rest der Gesellschaft damit klarkommt ist doch aus dieser Perspektive völlig unerheblich - die Indizes werden letztendlich dauerhaft steigen. The show must go on. Den, der den charttechnisch verlockend aussichtsreichen, raketenhaft steigenden Rollator-Aktien-Highflyer kauft, den wird es immer geben...
Das Geld und der Anlagenotstand vererbt sich eben auch. Typischerweise wird der Reiche reicher.
Und 2.: Der 80-jährige vor 55 Jahren war im Ruhestand mit `ner Flasche Bier und Fußball-Nationalmannschaft im schwarz/weiß-TV zufrieden. Heute ist er Weltenbummler mit Smartphone und zockt auf der Playstation... und er hat gesehen wie ihn Sparbücher, Zinsen und Kapitallebensversicherungen sowie Norbert Blüm verschaukelt haben... und orientiert sich an dem, was erfahrungsgemäß funktionierte: Aktien, Immos, Anleihen, Gold. Sein Erbe ggf. Bitcoin als Chance (werden die Staaten samt Notenbanken der Welt nie ernsthaft zulassen den Quatsch - wäre ja kollektiver Selbstmord).
Und 3.:
Wenn jemand bewiesen hat, in den Prognosen schlechter zu sein als schlecht, dann sind es die Demografen... irgendwo poppt es sich bisher immer zahlreich.
Sehr wichtige Betrachtung. Danke dafür !
Wenn wir jetzt noch die Geldmenge berücksichtigen... unser Wirtschaften friert durch die zunehmende Vermögenskonzentration zunehmend ein.