Zyklische Branchen verlieren an Schwung
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Großbritannien: Eine Vielzahl guter Unternehmensberichte sorgte in Verbindung mit den anhaltenden Spekulationen über mögliche Übernahmeaktivitäten bei britischen Aktien für eine weitere erfreuliche Woche. Der FTSE 100-Index stieg in GBP um 2,6 Prozent an und schloss bei über 4.500 Punkten.
Sowohl die Royal Bank of Scotland als auch Standard Chartered, Reuters und Hanson übertrafen trotz der ungünstigen Währungseffekte die Erwartungen bei Bekanntgabe ihrer Gewinne. In all diesen Titeln sind wir stark gewichtet.
Die Gewinnzahlen von Diageo und Unilever lagen lediglich auf der Höhe der Erwartungen, aber ihre Aktienkurse reagierten positiv darauf. Dies spricht für das weitere Kurspotenzial des Marktes.
Die wichtigste Übernahmemeldung in dieser Woche betraf den Mobilfunktitel mmO2, der das erste Übernahmeangebot des niederländischen Mitbewerbers KPN ablehnte. Wir glauben, dass der Aktienkurs von mmO2 durch die Fundamentaldaten gut abgesichert ist und es noch zu weiteren Übernahmeangeboten kommen könnte. Deshalb bleiben wir in diesem Titel übergewichtet
USA: US-Aktien gaben in dieser Woche nach. Der S&P 500-Index verlor in USD 0,4 Prozent, während der NASDAQ-Index in USD 2,2 Prozent abgab. Dies war nach der jüngsten Entwicklung eine Trendwende.
Die Wirtschaftsdaten fallen weiterhin gut aus, jedoch haben zyklische Branchen etwas an Schwung verloren, weil der Mangel an Nachrichten zur Quartalsmitte zur Folge hat, dass der Markt wieder stärker über Risikoreduzierungen nachdenkt.
Wir sind jedoch weiter davon überzeugt, dass sich die zyklische Tendenz unserer Portfolios in diesem Quartal als gerechtfertigt erweisen wird. Die sehr guten Ergebnisse der Aktien von Wertpapierhändlern bestärkten diese Auffassung. Diese Unternehmen geben ihre Gewinne sehr früh bekannt und die Rallye in dieser Woche könnte ein Vorläufer einer erneut führenden Tendenz zyklischer Titel sein, wenn wir uns dem Quartalsende nähern.
Alle Wirtschaftsdaten deuten auf eine kräftige Erholung der Investitionsausgaben der Unternehmen hin. Weitere Belege dafür steuerte in dieser Woche IBM bei. Mit unseren Positionen in Unternehmen wie CIT und Xerox sollten wir gut aufgestellt sein.
Europa: Europäische Titel stiegen in dieser Woche in EUR erneut leicht an. Der FTSE World Europe ex. UK-Index legte in EUR 0,9 Prozent zu.
Ein bedonderes Merkmal des Marktes waren die Aktivitäten auf Unternehmensebene. France Telecom machte den Minderheitsaktionären des Internetservice-Providers Wanadoo (Besitzer des britischen Portals Freeserve) ein Angebot zur Übernahme derer Anteile. Zudem gab es Gerüchte, dass der französische Einzelhändler Carrefour ein Übernahmeziel des US-Unternehmens Wal-Mart ist. Außerdem wurde ein Übernahmeangebot des niederländischen Telekommunikationsanbieters KPN für mmO2 zurückgewiesen. Wir gehen davon aus, dass die M&A-Aktivitäten ein wichtiges Thema bleiben werden und die Aktienkurse durch Übernahmegerüchte kräftig ansteigen können.
Obwohl wir unsere Positionen in Stahltiteln wegen Bewertungsgesichtspunkten reduziert haben, behalten unsere Fonds ihre grundsätzlich zyklische Ausrichtung bei. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Wirtschaft des Euroraums in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen wird.
Japan: Japanische Aktien stiegen in dieser Woche an. Der TOPIX- und der JASDAQ-Index legten in JPY um 2,2 bzw. 0,7 Prozent zu.
Die unerwartet guten BIP-Wachstumszahlen konnten keine Begeisterung am Markt auslösen, da die Anleger entschieden haben, sich auf die starke Exportkomponente zu konzentrieren und es fraglich finden, ob dieser wichtige Wachstumsfaktor einen Höchststand erreicht hat. · Im Hinblick auf dieses Thema erfüllte Bridgestone die Gewinnerwartungen, korrigierte aber seine Prognose für 2004, wegen Währungseffekten und hohen Faktorpreisen, nach unten.
Auf Einzeltitelebene gab es einige gute Nachrichten. Das mit neuem Kapital ausgestattete frühere Unternehmen LTCM, das sich nun Shinsei nennt, stieg zu Börsenbeginn um mehr als 50 Prozent an.
Im Rahmen unserer Fonds untersuchen wir besonders die Automobilbranche, wo die Stärke des japanischen Yens einige Titel attraktiv aussehen lässt
Asien & Schwellenländer: Asiatische Aktien tendierten in dieser Woche schwach. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index verlor in USD 1,1 Prozent.
Ein jüngster Besuch in der Region hat unsere Erwartungen eines hohen Konsums und einer Rückkehr der Preismacht bestätigt. Da die anstehenden Wahlen umfangreiche Infrastrukturprojekte auslösen und die Olympischen Spiele 2008 in Beijing die Baubranche weiter beflügelt, werden die Kapazitätsauslastungsquoten wahrscheinlich bei fast 100 Prozent bleiben. Darüber hinaus wird der Wettbewerb um die Produktion, die Rohstoffpreise stützen.
In Lateinamerika gab die brasilianische Bolsa; aufgrund einem politischen Skandals im Zusammenhang mit der Regierungspartei, die Gelder von illegalen Spielhöllen erhalten haben sollte, in dieser Woche in USD 5,7 Prozent nach. Der Grund dafür Wir sehen dies als mittelfristige Kaufgelegenheit an.
Anleihen: Die Märkte für Staatsanleihen tendierten in dieser Woche kaum verändert. Aufgrund der Konjunkturerholung einerseits und der günstigen Inflationsentwicklung sowie der Käufe der Zentralbanken andererseits verharrte die Entwicklung innerhalb eines Handelskorridors.
Bei der Duration sind wir weiter leicht short positioniert. Wir haben vor diese Short-Position weiter auszubauen, falls der USD weiter ansteigen wird. Dies könnte nämlich die Stützkäufe der Zentralbanken beenden.
Wir reduzieren weiterhin unsere Positionen in Unternehmensanleihen mit Investmentstatus, da die anhaltenden M&A-Aktivitäten die Stimmung der Anleger gegenüber dieser Anlageklasse belasteten.
Hochzinsanleihen bleiben eine attraktive Anlagemöglichkeit. In diesem Segment sind die Mittelzuflüsse nach einer zweiwöchigen Pause wieder in ein positives Terrain angestiegen. Außerdem haben die Märkte ihre Fassung zurückgewinnen können - auch wenn sie selektiver vorgehen als dies noch vor einem Monat der Fall war.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und hat in Deutschland derzeit 26 Fonds im Angebot. Das verwaltete Anlagevolumen beträgt rund 72 Mrd. Euro. Die Gesellschaft verdient sich regelmäßig Höchstnoten von verschiedenen Rating-Agenturen.
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