Kommentar
22:16 Uhr, 22.01.2008

Zweistellige Renditechancen bei hohem Risikopuffer nach dem Sell-Off nutzen...

Nach dem Sell-Off der Vortage sind die meisten Aktien sehr stark zurückgekommen. Bei einigen Titeln dürfte sich kurz- bis mittelfristig bereits größeres Erholungspotenzial bieten. Es ist allerdings fraglich, ob der Gesamtmarkt bereits einen belastbaren Boden bilden kann.

Dennoch lässt sich bereits von einer Stabilisierung der Notierungen profitieren. Dafür bieten sich die Discount-Zertifikate an. Diese bieten die Möglichkeit, den Basiswert mit einem teilweise deutlichen Kursabschlag zu kaufen, dafür ist die Rendite auf einen bestimmten Maximalbetrag am Cap begrenzt. Die Konstruktion des Zertifikates erfolgt über den Basiswert selbst sowie den zusätzlichen Verkauf einer Option. Entscheidend dabei ist, steigt die Volatilität des stark an, dann gewinnt die Option an Zeitwert, dies führt dann zu einem prozentual größeren Discount. Mit dem massiven Einbruch sind die Volatilitäten kurzfristig stark angestiegen, so dass sich innerhalb der Discountzertifikate aktuell vergleichsweise hohe Renditemöglichkeiten bieten.

Können sich die Notierungen wenigstens stabilisieren, dann bietet sich bereist über die Abnahme der Volatilität die Möglichkeit an einem Discount-Zertifikat zu partizipieren. Ein Anstieg des Basiswertes ist natürlich in jedem Fall der Optimalfall. Für die Zertifikateauswahl bieten sich dabei mehrere Möglichkeiten. Ein Cap über dem Kurs des Basiswertes bietet die Möglichkeit einer hohen Maximalrendite, es ist dafür aber ein Anstieg erforderlich. Liegt das Cap-Niveau am Kurs des Basiswertes, bietet sich der vergleichsweise größte Discount, also auch die größtmögliche Seitwärtsrendite. Die Möglichkeit der Seitwärtsrendite sinkt, wenn das Niveau des Cap deutlich unter dem aktuellen Basiswertkurs liegt, dafür ist der Risikopuffer hier aber auch entsprechend hoch.

Da innerhalb des Gesamtmarktes eine Erholung oder zumindest eine Stabilisierung nach dem Abverkauf möglich ist, eine Bodenbildung aber bisher nicht annähernd als abgeschlossen angesehen werden kann, bietet es sich an, ein Cap deutlich unterhalb des Kurses des Basiswertes zu wählen. Aufgrund des hohen Discounts können nachgebende Notierungen somit bei mittelfristigem Zeithorizont durchaus überstanden werden, aufgrund der hohen Volatilität bieten sich dennoch attraktive Renditen p.a.

Mehrere Möglichkeiten für eine erste Positionierung nach dem Abverkauf der Vortage habe ich nachfolgend vorgestellt. In allen Fällen bietet sich ein hoher Discount, so dass auch ein nochmaliger Rückgang der Kurse die Positionen nicht so schnell in Gefahr bringt. Dennoch sollte nicht alles Pulver auf einmal Verschossen werden. Es bietet sich an, Positionen lieber nach und nach zu vergrößern wenn diese in den Gewinn laufen.

Bei Solon kam es an den Vortagen zu einem massiven Absturz auf die bei 33,50 Euro liegende langfristig wichtige Unterstützung. Darüber sollte n ach dem ersten Sell-Off wenigstens eine mittelfristige Stabilisierung möglich sein. Das Discount-Zertifikat mit der WKN: CB9DRH bietet bei einem Cap bei 30,00 Euro und einer Laufzeit bis zum 18.12.2008 einen Briefkurs von 24,64 Euro. Ein hoher Discount von 49,66 % bietet sich, dennoch ist eine Seitwärts-Rendite von 22,38 % möglich. Dafür darf Solon im Dezember nur njicht unter 30,00 Euro notieren. Verluste sind am Jahresende auch nur dann möglich, wenn die Aktie 24,64 Euro durchbricht, was charttechnisch wenig wahrscheinlich ist.

Discount-Zertifikat auf Solon

WKN: CB9DRH

ISIN: DE000CB9DRH8

Cap: 30,00 Euro

Laufzeit: 18.12.2008

Briefkurs: 24,64 Euro

Sicherheitspuffer: 49,66 %

Maximalrendite p.a.: 22,37 %

Bei Siemens kam es in dieser Woche zu einem Rückfall unter die bei 85,70 Euro liegende Unterstützung, auf dem entscheidenden Kursniveau von 79,50 Euro kann sich die Aktie aber zunächst fangen. Für eine mögliche Stabilisierung darüber bietet sich das Discount-Zertifikat mit der WKN: DB0PWV an. Dieses ist bei einer Laufzeit bis zum 18.09.2008 mit einem Cap bei 85,00 Euro versehen. Der Discount von 13,12 % lässt einen Rücklauf auch nochmals in Richtung des maßgebenden Aufwärtstrends zu. Bei einem Briefkurs von 74,87 Euro bietet sich aber eine Renditemöglichkeit von 21,29 % p.a., auch wenn Siemens nur auf dem aktuellen Kursniveau verbleibt.

Discount-Zertifikat auf Siemens

WKN: DB0PWV

ISIN: DE000DB0PWV1

Cap: 85,00 Euro

Laufzeit: 18.09.2008

Briefkurs: 74,87 Euro

Sicherheitspuffer: 13,12 %

Maximalrendite p.a.: 21,29 %

Bei den zum Teil drastisch abverkauften Banken lässt sich auch mit einem Discount-Zertifikat sehr gut auf eine Stabilisierung spekulieren. Im Falle der Deutsche Bank bietet sich das Zertifikat mit der WKN: BN0G4W an. Dieses besitzt ein Cap bei 65,00 Euro noch unter dem bisherigen korrekturtief. Der Briefkurs bei 59,00 Euro bietet darüber hinaus einen hohen Discount von 22,22 %. Gelingt es, die 77,77 Euro zurück zu erobern oder auch nur innerhalb des Abwärtstrendkanals der Vormonate über 75,00 Euro zu bleiben, lässt sich eine Rendite bis zu 15,68 % p.a. realisieren.

Discount-Zertifikat auf Deutsche Bank

WKN: BN0G4W

ISIN: DE000BN0G4W5

Cap: 65,00 Euro

Laufzeit: 19.09.2008

Briefkurs: 59,00 Euro

Sicherheitspuffer: 22,22 %

Maximalrendite p.a.: 15,68 %

Auch bei der Aktie der Deutsche Postbank bietet sich aktuell die Möglichkeit einer hohen Seitwärtsrendite bei sehr hohem Risikopuffer. Nach dem Rückfall auf den überwundenen Abwärtstrend aus 2007 bietet sich die Chance einer Stabilisierung über 48,60 Euro. In diesem Fall bietet sich mit dem Discount-Zertifikat mit der WKN: DR50M0 die Möglichkeit einer Rendite von 17,24 % p.a. Dafür kann die Aktie problemlos oberhalb der 45,00 Euro seitwärts laufen. Zu Verlusten kommt es bei dem hohen Risikopuffer von 27,43 % erst unter 38,94 Euro zum Laufzeitende.

Discount-Zertifikat auf Deutsche Postbank

WKN: DR50M0

ISIN: DE000DR50M01

Cap: 45,00 Euro

Laufzeit: 19.12.2008

Briefkurs: 38,94 Euro

Sicherheitspuffer: 27,43 %

Maximalrendite p.a.: 17,24 %

Es grüßt Sie,
Ihr Marko Strehk - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

Discount-Zertifikate dienen in erster Linie der Partizipation an moderaten Kurssteigerungen des Basiswertes und weisen dabei bis zu einem bestimmten Punkt eine Outperformance auf. Nach oben hin ist die Rendite begrenzt, dafür gibt es aber einen Risikopuffer bis zum Ende der Laufzeit. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Discountzertifikate

Maßgebliche Kenngröße bei einem Discount-Zertifikat ist das Niveau des Cap. Diese Schwelle bildet zum Laufzeitende das maximal mögliche Auszahlungsniveau des Discount-Zertifikates. Die Gewinne sind somit von Beginn an bis auf ein bestimmtes Kursniveau begrenzt, dafür erhält der Anleger aber einen teilweise deutlichen Abschlag auf den Kurs des Basiswertes.

Die Abbildung 1 verdeutlich das Auszahlungsprofil eines Discountzertifikates. Angenommen wird hierbei ein Discount-Zertifikat mit einem Cap bei 120,00 Euro. Zum Zeitpunkt der Betrachtung soll davon ausgegangen werden, dass der Basiswert ebenfalls bei 120,00 Euro notiert und das Discount-Zertifikat zu einem Kurs von 100,00 Euro zu haben ist. Wenn sich der Basiswert bis zum Laufzeitende nicht bewegt und auch zu diesem Zeitpunkt bei 120,00 Euro notiert, bekommt der Anleger auch diese 120,00 Euro für das Zertifikat ausbezahlt. Steigt die Aktie zum Laufzeitende hin weiter über 120,00 Euro hinaus, erhält der Anleger im Zertifikat weiterhin 120,00 Euro. Durch die gesetzte Schwelle des Cap wird die Partizipation nach oben hin begrenzt. Wenn der Basiswert jedoch fällt und zum Laufzeitende bei 100,00 Euro notiert, werden auch diese 100,00 Euro für das Zertifikat ausbezahlt. Da der Anleger aber nur 100,00 Euro aufwenden musste, kommt es im Gegensatz zum Direktinvestment zu keinem Verlust. Wie beschrieben verhält sich das Discount-Zertifikat aber nur zum Laufzeitende. Während der Laufzeit steigt und fällt es mit dem Basiswert in einem sich insgesamt verringernden Abstand. Begrenzt aber weiterhin bis zur Höhe des Cap.

Das Szenario der Auszahlung zum Laufzeitende lässt sich entsprechend einfach zusammenfassen:

  1. Notiert der Basiswert zum Laufzeitende über dem Cap, kommt es zu einer Auszahlung in Höhe des Cap-Niveaus.
  2. Notiert der Basiswert zum Laufzeitende unter dem Cap, erfolgt entweder entsprechend dem Bezugsverhältnis die Lieferung von Aktien des Basiswertes oder eine Auszahlung in Höhe des Basiswertkurses zu diesem Zeitpunkt.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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