Kommentar
09:42 Uhr, 20.05.2010

Zwei Patronen lädt Merkel vermutlich gerade in ihre Schrotflinte.

Ach wie gerne hätte ich beim EU-Krisentreffen letzte Woche Mäuschen gespielt. Die beiden Ober-Zampanos Nicolas Sarkozy und Silvio Berlusconi in einer gemeinschaftlichen, hinterhältigen Erpressungsaktion gegen die Eiserne Kanzlerin aus dem insgeheim eben doch verhassten Deutschland, und dann auch noch eine Frau: Die beiden Möchtegern-Fürsten sehen in Frauen vor allem Püppchen, die nett auszusehen und willfährig den Worten ihres Pascha zu lauschen haben. Mit beidem kann Madame No aber nicht dienen.

Angeblich hat Sarkozy in dem Treffen mit dem Austritt Frankreichs aus dem Euro-Club und sogar dem Bruch der deutsch-französischen Achse gedroht, sollte Merkel nicht dem gigantischen Hilfspaket für Griechenland und andere potenzielle Pleitekandidaten zügig zustimmen. Die windelweichen Dementis danach machen das Gerücht glaubwürdig. Ein flottes „Allez“ kam ihr dabei natürlich nicht über die Lippen, aber tatsächlich dürfte Merkel nicht nur zutiefst gekränkt sein; in ihr ist wohl auch endgültig die Gewissheit gereift, dass es eines Plans D bedarf. D wie D-Mark.

Zwei Patronen lädt Merkel vermutlich gerade in ihre Schrotflinte. Auf der einen steht Axel Weber, Bundesbank-Präsident, Deutschlands Kandidat für die Trichet-Nachfolge als EZB-Chef im Herbst 2011, und erklärter Gegner der derzeit anlaufenden Staatsanleihenkäufe durch die EZB am Sekundärmarkt. Sollten die anderen Länder Weber verhindern und statt dessen den italienischen Notenbankgouverneur Mario Draghi installieren, dann wird es richtig rundgehen. Ein Italiener an der EZB-Spitze, das ist aus deutscher Sicht fast so schlimm wie ein italienischer Schiedsrichter in einem WM-Finale mit deutscher Beteiligung.

Auf der anderen Patrone steht Austritt aus der Währungsunion – eine Option, die jeder vernünftige Regierungschef eines Euro-Landes nun als Backup-Plan ausarbeiten lassen muss. Denn das der Euro zumindest scheitern KANN, auch kurzfristig, daran dürfte wohl kaum noch ein Zweifel bestehen. Es würde mich nicht wundern, wenn in den Notenbanken der Euro-Länder, formal noch der EZB unterstehend, bereits am Design neuer nationaler Banknoten und einem Rollout-Plan gefeilt wird. Oder es ist bereits geschehen. Da die Einführung einer neuen (alten) Währung technisch nicht über Nacht geschehen kann sondern erheblichen Vorlaufs bedarf, sind diese Maßnahmen einfach ein Gebot der Vorsicht, um im Fall der Fälle rasch handeln zu können.

Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, dass ich noch vor Monaten diese Zeilen nicht mal im Traum geschrieben hätte. Aber die Dynamik der Ereignisse ist beeindruckend und erschreckend zugleich. Ich persönlich wünsche mir das Scheitern des Euro ausdrücklich nicht. Die Vorteile, besonders für Deutschland, sind einfach zu massiv. Man darf die Gemeinschaftswährung aber nicht um jeden Preis erhalten. Eine Rückkehr zu nationalen Währungen wäre meiner Meinung nach nicht die Katastrophe, als die sie in den Medien dargestellt wird. Die Europäische Gemeinschaft hat auch vor der Währungsunion gut funktioniert. Tatsächlich sollte man sich intensiv Gedanken machen, ob die Europäische Integration nicht eine längere Pause braucht. An den Beitritt neuer Länder, insbesondere der Türkei, ist auf Jahrzehnte überhaupt nicht mehr zu denken.

Daniel Kühn

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3. Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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