Kommentar
11:35 Uhr, 02.05.2022

Zwei Aktien, die steigende Inflation ausgleichen können

Aktien und Immobilien sind Sachwerte und somit ein natürlicher Inflationsschutz. Das ist die einfache Version, wenn man mit einem Laien über das Thema spricht. Doch so einfach ist es nicht.

Erwähnte Instrumente

Einen echten Inflationsschutz bieten nur solche Investments, bzw. Unternehmen die in der Lage sind steigende Preise problemlos an den Endverbraucher, bzw. den Abnehmer weiterzureichen. Besonders im Supermarkt begegnet uns in diesen Tagen die Inflation täglich. Praktisch alles wird immer teurer. Supermärkte haben die Fähigkeit, steigende Preise problemlos an den Verbraucher weitergeben zu können. Große Supermarktketten wie Aldi, Rewe & Co. werden also 2022 massiv steigende Umsätze und entsprechende auch steigende Gewinne vermelden können. Nun kann man die Sache von zwei Seiten betrachten. Einerseits profitieren natürlich Unternehmen wie Nestlé oder Procter&Gamble von den anziehenden Preisen. Diese liefern schließlich in die Supermärkte und profitieren durch Preiserhöhungen. Gleichzeitig sind diese aber steigenden Rohstoff- und Transportpreisen ausgesetzt und haben massiv anziehende Kosten. Aber wer kann noch profitieren?

In meinem privaten Portfolio halte ich die Aktien von DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG und Deutsche Konsum REIT-AG. Beide Unternehmen sind Vermieter bzw. Eigentümer von Nahversorgungszentren, die quer über Deutschland verteilt sind. Einerseits haben wir hier die Substanz von Immobilien/Grundstücken, andererseits sind etwa 75-80 % der Mietverträge, die diese Unternehmen schließen, an den Verbraucherpreisindex gekoppelt.

DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG
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Deutsche Konsum REIT-AG
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Da man aber keinerlei Rohstoffe oder sonst etwas braucht, um sein tägliches Geschäft betreiben zu können bleiben nur die Lohnkosten als Risikofaktor. Klar werden diese in Zukunft auch steigen, aber bei weitem nicht so dynamisch oder gar überproportional wie die Rohstoffe.

Auch die Zinsen für Darlehen sind in den meisten Objekten noch für Jahre festgemacht. Der Leverage (Fremdfinanzierung) und die steigenden Mieten sorgen dafür, dass das Verhältnis Schulden zu Mieteinnahmen sogar attraktiver wird. Einerseits werden die Schulden „entwertet“, andererseits sorgen steigende Mieten für eine Abnahme der Finanzierungskosten relativ zu den Mieteinahmen.

Ich halte beide Aktien langfristig in meinem Portfolio und bin gerade vor dem Hintergrund steigender Inflationszahlen eher mehr denn weniger überzeugt von meinem Investment.

Sascha Gebhard

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