DAX geht schwächer aus dem Handel - USA: Schwebende Hausverkäufe über den Erwartungen
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Erwähnte Instrumente
- Didi Chuxing feiert Börsendebüt
- ADP-Arbeitsmarktzahlen über den Erwartungen
- Biden will Großkonzerne stärker beaufsichtigen
- Fed könnte Zinsen schneller anheben
- Arbeitslosigkeit geht stark zurück
- Nordex: Fleißiger Auftragssammler
- DIW Berlin: Konsum treibt Erholung
- Britische Wirtschaft schrumpft zum Jahresstart
- Japans Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet
- Umweltbehörde: Weniger CO2-Ausstoß bei Neuwagen
- Scheinangriffe Russlands im Schwarzen Meer
- Studie: Starke Immunreaktion bei Biontech
- Osram verlässt den SDAX
- VW: Rückschlag vor Gericht in Ohio
Markt
- An den Börsen sind die Bullen wieder auf dem Rückzug. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Mittwoch mit einem Minus von 1,02 Prozent bei 15.531,04 Punkten. Zeitweise rutschte das Börsenbarometer auch unter 15.500 Punkte, konnte sich anschließend aber wieder stabilisieren. Im Juni konnte der DAX immerhin um 0,7 Prozent und im zweiten Quartal um 3,5 Prozent zulegen. Für das gesamte erste Halbjahr des Jahres beläuft sich das Plus sogar auf 13,2 Prozent. „Man muss sicherlich kein Prophet sein, um für das zweite Halbjahr eine schwächere Entwicklung in Aussicht zu stellen", sagte unterdessen Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Vieles werde nun davon abhängen, wie die anstehenden Berichte der Unternehmen zum zweiten Quartal ausfielen. Am Nachmittag wird die private Arbeitsagentur ADP in den USA ihre Beschäftigtenzahlen vorlegen, was positive Akzente setzen könnte. Die Zahlen geben einen Vorgeschmack auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Im DAX gerieten am Mittwoch die Volkswagen-Vorzugsaktien unter Druck, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass auch der Bundesstaat Ohio eigene Strafen gegen Volkswagen im Zusammenhang mit dem Dieselskandal verhängen kann.
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Unternehmen & Branchen
- Der chinesische Fahrdienstleister Didi Chuxing feiert heute den Börsengang seiner amerikanischen Hinterlegungsscheine (ADS) an der New York Stock Exchange (NYSE). Es wurden insgesamt offenbar 317 Millionen Hinterlegungsscheine bei Anlegern zu je 14 Dollar platziert und damit insgesamt 4,4 Milliarden Dollar eingesammelt, wie Bloomberg berichtet. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf mehr als 67 Milliarden Dollar.
- Die Rüstungskonzerne Lockheed Martin und Raytheon Technologies können offenbar von einem Großauftrag der Schweiz profitieren. Laut Bloomberg-Informationen will die Schweiz für fünf Milliarden Franken F35A-Jets kaufen.
- Dem Online-Karrierenetzwerk LinkedIn von Microsoft droht ein neuer Datenskandal. Ein Hacker bietet offenbar 700 Millionen Datensätze, die von LinkedIn abgesaugt wurden, zum Kauf an. Dabei handelt es sich laut LinkedIn allerdings um öffentlich zugängliche Daten der Nutzer und nicht um geschützte Angaben wie Passwörter oder Bankverbindungen. Zudem sind die Daten teilweise identisch mit 500 Millionen älteren Datensätzen, die Anfang April im Netz entdeckt wurden.
- Ab dem kommenden Monat ist es der Deutschen Bank in Hongkong untersagt, Börsengänge zu begleiten, weil zwei Banker mit den dafür notwendigen Lizenzen das Geldhaus verlassen haben. Das berichtete Reuters unter Berufung auf Insider. Die Lizenz werde erneuert, sobald für die Personen Nachfolger eingestellt worden seien. Die Deutsche Bank sowie die zuständige Aufsichtsbehörde in Hongkong wollten sich bislang dazu nicht äußern.
- Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat zusammen mit anderen Unternehmen einen Auftrag der Bundeswehr in Milliardenhöhe erhalten. Es sei ein Vertrag über die Entwicklung, Produktion und Integration des Aufklärungssystems Pegasus inklusive der drei Flugzeuge des Typs Bombardier Global 6000 und zugehörigen Auswertestationen unterzeichnet worden, teilte Hensoldt am Mittwoch mit. Für das Projekt Pegasus sollen im Verteidigungsministerium 1,54 Mrd. Euro bereitstehen.
- Elon Musk plant mit einer halben Million Nutzer für seinen Satelliten-Internetdienst Starlink bis Mitte kommenden Jahres. Mit fortlaufenden Starts rechnet Musks Raumfahrtfirma SpaceX damit, im August den Großteil der Welt mit Internet aus dem All versorgen zu können. Aktuell habe Starlink gut 69.000 Nutzer, sagte Muskin einem Video-Interview auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
- Der Agrochemiekonzern Syngenta könnte noch heute den Prospekt für den geplanten Börsengang in China veröffentlichen. Damit wäre eine Notiz an der Technologiebörse STAR Market in Shanghai noch vor Jahresende möglich, wie zwei Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
- Der Nordeuropa-Chef der Reifenherstellers Michelin, Anish Taneja, bekommt zunehmend Konkurrenz aus Fernost. Unter den 20 umsatzstärksten Reifenherstellern sind allein sieben aus China, Indien, Taiwan und Singapur. „Weil wir 680 Mio. Euro jedes Jahr in Forschung und Entwicklung stecken. Das wird bei den Billigherstellern in Fernost eher nicht der Fall sei“, sagte er laut „Bild“-Zeitung. Er verlangt von der Politik: „Wir fordern höhere Qualitätsstandards in der Reifenregulierung, um auch so die Märkte zu bereinigen.“
- Volkswagen hat in einem US-Rechtsstreit im „Dieselgate"-Skandal einen herben Rückschlag erlitten. Das Oberste Gericht von Ohio entschied, dass der Bundesstaat dem Autobauer Sanktionen wegen systematischer Abgasmanipulation aufbrummen kann, die über die bereits auf US-Bundesebene vereinbarten Strafen hinausgehen. Dem Wolfsburger Autokonzern könnten nun neue milliardenschwere Bußgelder drohen. Volkswagen teilte auf Nachfrage von dpa-AFX mit, den Fall vor den US Supreme Court bringen zu wollen, den Obersten Gerichtshof Amerikas.
- Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat einen Auftrag für ein Windkraftprojekt im Nordosten Brasiliens gewinnen und liefert dafür 70 Turbinen mit jeweils 5,7 Megawatt Leistung. Rotorblätter und Betontürme sollen vor Ort gefertigt werden, wie Nordex mitteilte. Baubeginn des Windparks mit 399 Megawatt Gesamtleistung ist Anfang 2023.
- Qiagen ist eine Vermarktungspartnerschaft mit dem US-Unternehmen Verogen eingegangen. Das ermögliche es dem Unternehmen, die Sequenzierungs- und Analyselösungen des Forensik-Spezialisten anzubieten, wie der Konzern laut DJNewswires mitteilte. Damit baue Qiagen seine Position im Bereich Forensik aus, die bereits die Probenentnahme und -vorbereitung, die Analyse genetischer Tests und die Automatisierung von Arbeitsabläufen umfasse. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
- Der Impfstoff von Biontech/Pfizer löst offenbar eine länger anhaltende Immunreaktion aus. US-Mediziner wiesen noch drei Monate nach der zweiten Dosis B-Gedächtniszellen nach, wie sie im Fachblatt „Nature" berichten. „Das belegt eine wirklich robuste Immunreaktion", so Co-Studienleiterin Rachel Presti von der Washington University School of Medicine in St. Louis. Dass die mRNA-Impfungen mindestens sechs Monate lang schützen, ist bekannt. Unklar ist, wie lange der Schutz darüber hinaus anhält.
- Der CO2-Ausstoß von neu zugelassenen Autos auf Europas Straßen ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Ein durchschnittlicher Wagen blies noch 107,8 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer in die Luft und damit 12 Prozent weniger als noch im Vorjahr, wie die Europäische Umweltbehörde nach Tests mitteilte.
- Weil der österreichische Großaktionär AMS seine Licht-Tochter von der Börse nehmen will, wird Osram heute aus dem Kleinwerte-Index SDAX genommen. Dafür rückt der Münchener Personalmanagement-Softwareanbieter Atoss Software nach.
Konjunktur & Politik
- In den USA ist die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im Mai um 8,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,1 Prozent, nach einem Minus von 1,1 Prozent im Vormonat.
- Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ist im Juni überraschend um 9,1 Punkte auf 66,1 Zähler gesunken. Erwartet wurde hingegen ein schwächerer Rückgang auf 70,0 Punkte. Im Vormonat Mai war mit 75,2 Punkten der höchste Stand seit dem Jahr 1973 erreicht worden. Mit mehr als 50 Punkten signalisiert der Index weiterhin Wirtschaftswachstum, allerdings ein schwächeres Wachstum als im Vormonat.
- In der US-Privatwirtschaft sind nach Angaben des privaten US-Arbeitsmarktdienstleisters ADP mehr neue Arbeitsplätze als erwartet geschaffen worden. Im Juni wurden demnach 692.000 neue Stellen geschaffen, wie ADP am Mittwoch mitteilte. Erwartet wurden 600.000 Stellen. Der Stellenaufbau im Vormonat Mai wurde von 978.000 auf 886.000 nach unten revidiert. Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Juni werden am Freitag veröffentlicht.
- US-Präsident Joe Biden will die Aufsicht über Großkonzerne in den USA im Rahmen einer Verordnung verschärfen, wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch berichtet. Konkret sollen von den Regulierungsbehörden Branchen stärker in den Blick genommen werden, die von kleinen Anzahl von Unternehmen dominiert werden. Ziel sei es, die wirtschaftliche Macht von Großkonzernen einzudämmen, den Wettbewerb zu befördern und Verbrauchern, Arbeitnehmern und Lieferanten mehr Rechte zu geben, heißt es.
- Ökonomen erwarten, dass die US-Notenbank Fed bis Ende 2023 den Leitzins wegen anziehender Inflation mindestens zwei Mal anheben dürfte. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der "Financial Times" unter führenden Ökonomen. Der Pfad der Leitzinsentwicklung könnte damit etwas straffer ausfallen, als dies US-Notenbankpräsident Jerome Powell zuletzt signalisiert hatte. Zugleich könnte die Zinsentwicklung aber auch ungefähr den individuellen Prognosen der Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses entsprechen, die zuletzt im Mittel im sogenannten "Dot Plot" der Fed zwei Zinsschritte bis Ende 2023 signalisiert hatten.
- Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mitteilte, sank die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juni um 73.000 auf 2,614 Mio.. Das ist der stärkste Rückgang in einem Juni seit zehn Jahren. Wie im Vormonat Mai hat die Arbeitslosigkeit zudem auch saisonbereinigt abgenommen: um 38.000. „Die umfassende Besserung am Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort“, sagte der Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele. Die Arbeitslosenquote sank im Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Auch die Zahl der Kurzarbeiter ist weiter rückläufig. Nach vorläufigen Daten der BA waren im April 2,34 Mio. Beschäftigte in Deutschland in Kurzarbeit, nach 2,7 Mio. im Vormonat März.
- Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin macht im Juni einen Sprung nach oben und liegt mit nun 113 Punkten für das zweite Quartal gut drei Punkte höher als im Mai. Mit zunehmender Eindämmung des Infektionsgeschehens kehren mehr und mehr DienstleisterInnen, die durch die Kontaktbeschränkungen während der Lockdowns besonders eingeschränkt waren, zur Normalität zurück. Die Wirtschaftsleistung dürfte im Vergleich zum ersten Vierteljahr von April bis Juni um etwa zweieinhalb Prozent höher liegen, erwartet das Institut. „Virusmutationen und eine möglicherweise noch nicht ausreichende Impfquote drohen stellenweise aber immer wieder Sand ins Getriebe zu streuen“, warnt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen.
- Chinas Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im Juni verlangsamt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für Chinas Industrie fiel auf 50,9 von 51,0 Punkte im Mai, wie Daten des nationalen Statistikbüros (NBS) am Mittwoch zeigten. Die 50-Punkte-Marke trennt zwischen Wachstum und Kontraktion.
- Die nur langsam voranschreitenden Corona-Impfkampagnen in vielen Ländern machen eine schnelle Erholung vieler Tourismusregionen zunichte. Betroffen sind vor allem ärmere Länder, wie die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) und die UN-Tourismusorganisation (UNWTO) am Mittwoch berichteten.
- Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent geschrumpft, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch nach einer zweiten Schätzung mit. In der ersten Berechnung hatte die Statistikbehörde für die Monate Januar bis März nur einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent gemeldet. Analysten hatten eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet.
- Die Industrieproduktion Japans ist im Mai im Vergleich zum Vormonat um 5,9 Prozent gefallen, teilte die Regierung auf Basis vorläufiger Daten mit. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 2,1 Prozent gerechnet. Größtes Problem des Sektors ist derzeit Halbleitermangel, der vor allem die Produktion der Automobilhersteller hemmt.
- Im Mai waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,5 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 25.000 Personen (+0,1 %). Die Zahl der Erwerbstätigen liegt jedoch weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Mai saisonbereinigt 1,6 Prozent oder 706.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
- Russische Kampfjets haben laut dem niederländischen Verteidigungsministerium Scheinangriffe gegen ein niederländisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer geflogen. Demnach sollen russische Jets mit ihren Anflügen für eine „gefährliche Lage" in der Nähe der Fregatte "HNLMS Evertsen" gesorgt haben.
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