Zukunftsoptimismus ...
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... verbreitete Ben Bernanke im April, als er die wirtschaftlichen Aussichten mit „Fundamentally Optimistic“ beschrieb. Dieser neue Zukunftsoptimismus wurde zudem von einigen US-Großbanken unterstützt. Sie verdienten in den ersten drei Monaten dieses Jahres nicht nur mehr Geld, sondern planen darüber hinaus, wie im Falle von Goldman Sachs, vorzeitig ihre Staatshilfen zurückzuzahlen.
Die aktuelle konjunkturelle Lage hingegen ist nach wie vor unbefriedigend. Ob Einzelhandelsumsätze oder Industrieproduktion, ob in den USA oder in Europa, die realwirtschaftlichen Indikatoren fielen zumeist enttäuschend aus. Einzige Lichtblicke: Die Wirtschaft Chinas scheint mit einem 8-prozentigen Wachstum der Industrieproduktion langsam wieder ins Rollen zu kommen. Auch nährten wichtige Frühindikatoren den Zukunftsoptimismus. Und bei den Marktteilnehmern scheint der Risikoappetit langsam zurückzukommen. Indizien dafür:
• Die Aktienmärkte entwickelten sich trotz negativer Nachrichtenlage überwiegend positiv. Der Dow Jones erlebte innerhalb von 20 Tagen seine stärkste Rallye seit 1933 und legte um 20 % zu.
• Die Risikoprämien an den Anleihenmärkten waren weiter rückläufig.
• Drei Börsengänge in den USA gingen nahezu reibungslos über die Bühne.
• Der US-Markt für Anleihen minderer Qualität („Junk Bonds“) erreichte im April den größten Börsenumsatz seit Juni 2008.
Für Euphorie ist es aber dennoch zu früh: Die US-Berichtssaison bestätigte, dass die Wachstumsabschwächung in den Umsätzen und damit auch in den Gewinnen angekommen ist. Es waren vor allem die Industrieunternehmen, die schwache Zahlen zum ersten Quartal 2009 vorlegten. Aber auch einige Finanzinstitute enttäuschten mit weiterem Abschreibungsbedarf auf ihre Kredite. Last not least korrigierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Schätzung für die zu erwartenden Abschreibungen im Finanzsektor deutlich nach oben.
In den kommenden Wochen wird sich nun zeigen, ob der neue Zukunftsoptimismus der Realität stand hält. Die der Konjunktur voraus laufenden Stimmungsindikatoren müssen jetzt mehr und mehr in den „harten Zahlen“, wie den Auftragseingängen und dem privaten Konsum, ankommen. Das wären wichtige Zeichen einer konjunkturellen Bodenbildung und dafür, dass die geldund fiskalpolitischen Programme zu wirken beginnen.
Quelle: Allianz Global Investors
Allianz Global Investors Deutschland verwaltet rund 270 Milliarden Euro (Stand: 30.09.2008) für private sowie institutionelle Anleger und ist damit Deutschlands größter Asset Manager. Weltweit gehört Allianz Global Investors mit 969 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen zu den größten aktiven Vermögensverwaltern und ist in mehr als 25 Wirtschafts- und Wachstumszentren mit über 900 Investmentprofis vertreten.
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