Zucker: Short-Seller haben 10-Cent-Marke im Visier
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453 Gramm Zucker kosten an der New Yorker Warenterminbörse Nybot nur noch 10 cents. Merke: 453 Gramm, das ist ein Pound, zu Deutsch: ein amerikanisches Pfund. Es entspricht nicht den 500 Gramm jenes Pfunds, das wir in Deutschland kennen. Doch wie dem auch sei: Zucker wird immer billiger. Jeder fürchtet sich vor dem Überangebot auf dem Weltmarkt. Denn Zuckerproduzenten rund um den Globus haben im letzten Jahr Preise zwischen 15-18 cents zum Anreiz genommen, ihre Produktion auszuweiten. Jetzt drückt das hohe Angebot auf die Preise. Zucker ist völlig uninteressant geworden, mag man meinen. Im kurzfristigen Zeitfenster, das sich meist nur auf einen Handelstag erstreckt, finden die Händler aber immer wieder Gründe, um Zucker einmal zu kaufen, und dann wieder zu verkaufen. Einmal sind es die Schwankungen des Reals, der brasilianischen Währung. Brasilien ist einer der größten Zuckerproduzenten und stellt außerdem in großen Mengen Ethanol aus dem süßen Rohstoff her. Immer wenn der Real steigt, fürchten sich die Ethanol- und Zuckerproduzenten um ihre Exportzahlen. Außerdem wird der Ölpreis genau beobachtet. Er gilt als Indikator für die zukünftige Entwicklung der Ethanolnachfrage. Hoher Ölpreis, hohe Ethanolnachfrage. Solange am Zuckermarkt nichts Genaues über die tatsächliche Höhe des Überangebots bekannt ist, dürften die Preise auf niedrigem Niveau seitwärts tendieren.
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