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10:14 Uhr, 20.03.2007

Zucker: Short-Seller haben 10-Cent-Marke im Visier

Erwähnte Instrumente

  • Zucker
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

453 Gramm Zucker kosten an der New Yorker Warenterminbörse Nybot nur noch 10 cents. Merke: 453 Gramm, das ist ein Pound, zu Deutsch: ein amerikanisches Pfund. Es entspricht nicht den 500 Gramm jenes Pfunds, das wir in Deutschland kennen. Doch wie dem auch sei: Zucker wird immer billiger. Jeder fürchtet sich vor dem Überangebot auf dem Weltmarkt. Denn Zuckerproduzenten rund um den Globus haben im letzten Jahr Preise zwischen 15-18 cents zum Anreiz genommen, ihre Produktion auszuweiten. Jetzt drückt das hohe Angebot auf die Preise. Zucker ist völlig uninteressant geworden, mag man meinen. Im kurzfristigen Zeitfenster, das sich meist nur auf einen Handelstag erstreckt, finden die Händler aber immer wieder Gründe, um Zucker einmal zu kaufen, und dann wieder zu verkaufen. Einmal sind es die Schwankungen des Reals, der brasilianischen Währung. Brasilien ist einer der größten Zuckerproduzenten und stellt außerdem in großen Mengen Ethanol aus dem süßen Rohstoff her. Immer wenn der Real steigt, fürchten sich die Ethanol- und Zuckerproduzenten um ihre Exportzahlen. Außerdem wird der Ölpreis genau beobachtet. Er gilt als Indikator für die zukünftige Entwicklung der Ethanolnachfrage. Hoher Ölpreis, hohe Ethanolnachfrage. Solange am Zuckermarkt nichts Genaues über die tatsächliche Höhe des Überangebots bekannt ist, dürften die Preise auf niedrigem Niveau seitwärts tendieren.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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