Zucker: Diabetiker wussten es schon immer!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Zuckerpreis pendelt seit geraumer Zeit über seinen Produktionskosten bei 18-19 Cents "herum". Die stärkeren Ölpreise konnten sich lediglich stabilisierend, aber nicht stimulierend auf den Zuckerpreis auswirken. Was blieb, ist eine bärische Flagge in einem Abwärtstrend, die jetzt nach unten aufgelöst wird (siehe Chart). Der Preis dürfte jetzt die Produktionskostenniveaus testen. Käme die Korrektur tatsächlich, träfe sie auf Long-Positionen, die drei Wochen in Folge von Spekulanten wie Hedgefonds aufgebaut wurden. Die werden sich bestimmt nicht gegen den anfahrenden Zug der Bären stellen (oder doch?). Agroconsult, eine brasilianische Consulting-Gesellschaft, die die jetzt anlaufende Zuckerrohrernte im zentralen Süden Brasiliens vor Ort beobachtet, schätzt, dass selbige bei 540 Millionen Tonnen und damit 9,3% über dem Vorjahr liegen wird. Das ist konträr zu den Prognosen, die sonst rumgereicht werden, würde aber zu dem bärischen Setup passen. Eine überraschend hohe Ernte, die jetzt eingefahren wird, könnte also bald als Delivery gegen den aktuellen Kontrakt landen, was diesen belasten würde. Die gesamte brasilianische Zuckerernte, die 2011 bereits eine Rekordmenge erreichte, werde laut Agroconsult 611 Millionen Tonnen erreichen, +8,3% gegenüber letztem Jahr. Das nächste Ziel liegt bei 19,20 Cents. Wir traden Zucker nicht, da es für uns als Grundnahrungsmittel auf der black list steht.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswertenderzeit nicht investiert.
Photo von quinnanya / Flickr