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09:00 Uhr, 14.03.2012

Zu meiner Methode: Am Beispiel Kaffee

Indiziensammlung für einen neuen Bullenmarkt

Ich finde Kaffee fundamental höchst interessant. Die Arabica-Bohnen mit der höchsten Qualität werden zunehmend knapp, da Kunden in den reichen Industriestaaten einen immer exquisiteren Kaffee-Geschmack haben. Das kommt den Produzenten zupass, denn sie verdienen endlich was, aber sie haben auch ihre Probleme, den hohen Qualitätsanforderungen der Masseneinkäufer wie Nestlé zu entsprechen. Außerdem verläuft die Zertifizierung nach "Fair Trade"-Standards schleppend - eine mögliche Mangelversorgung bei nachhaltigem "Fair Trade"-Kaffee ist der Knackpunkt, der zu einem Anstieg des gesamten Kaffeekomplexes (Arabica + Robusta) führen könnte. Ich konzentriere mich bei der Betrachtung des Kaffeepreises auf Arabica-Kaffee, der an der NYMEX (früher NYBOT) in New York gehandelt wird.

Damit habe ich meine fundamentale Haltung zu Kaffee klar gemacht. Das ist der erste Schritt - ich bin also bullisch eingestellt, was die Preisaussichten bei Arabica-Kaffee anbelangt. Jetzt begebe ich mich auf Indiziensuche am Markt und suche Indizien, die meine These ("Kaffee steigt!") untermauern.

Ich habe bislang zwei Indizien gefunden, die ich für relevant halte:

  • Mein geschätzter Kollege André Tiedje rechnet mit einer massiven Rallye aus Elliottwellensicht, solange 149 Cents nicht nach unten gebrochen werden.
  • Mein im November 2011 ausgegebenes und profitabel gehandeltes Abwärtsziel von 184 Cents ist erreicht. Kaffee bildet an dieser Marke eine Hammerkerze aus, als würde es sagen wollen: "Bis hier hin und nicht weiter (runter)!".

Weitere Indizien sind notwendig. Aber ein erster Schritt ist getan. Ich werde in diesem Blogeintrag alle neuen Indizien veröffentlichen, wenn ich auf welche stoßen sollte.

Hierbei handelt es sich um keine Anlageberatung. Es handelt sich lediglich um eine Trade-Vorstellung zu Ausbildungszwecken. Für Anlageberatung wenden Sie sich zwingend an den Anlageberater Ihrer Bank.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Photo von puuikibeach / Flickr Creative Commons

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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