Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ETF - Investoren erzeugen nach Aussage von Blackrock-Chef Larry Fink einen "Hantel-Effekt" auf den Rentenmärkten, indem sie sich für kostengünstige börsengehandelte Fonds und alternative Anlagen entscheiden, anstatt für traditionelle Rentenfonds. Fink verwies auf Rekordzuflüsse in Blackrocks ETF-Produkte sowie auf ein großes Kundeninteresse an Infrastrukturprodukten, die in Energie und Rechenzentren investieren. Die Vermögenswerte seien in Bewegung, weil die Anleger, die immer noch auf riesigen Bargeldbeständen säßen, sich auf eine US-Zinssenkung bereits im September vorbereiteten und merkten, dass sie in diesem Jahr eine große Aktienrallye verpasst hätten, sagte Fink. Aktienanleger sind Fink zufolge bereits gespalten in passive Indexfonds und hochpreisige Private-Equity-Fonds, die unkorrelierte Renditen versprechen. Diese Aufteilung werde nun auch bei den Anleihen vorgenommen, fügte er hinzu. (Financial Times)
EU - Trotz Bemühungen der Europäischen Union, unabhängiger von russischem Gas zu werden, steigen die Importe aus Russland wieder an. Nach Handelsblatt-Informationen importierte die EU im Mai 2024 rund 30 Prozent mehr Erdgas aus Russland als im September 2022. Im Mai 2021 lagen die Importe noch bei 15 Milliarden Kubikmetern, nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sanken die Importe im September 2022 auf 3,7 Milliarden Kubikmeter. Gegenüber diesem Wert ist für Mai 2024 ein signifikanter Anstieg der Importe auf 4,8 Milliarden Kubikmeter zu verzeichnen. (Handelsblatt)
DEUTSCHLANDTICKET - In der Ampel-Koalition zeichnet sich Streit über den künftigen Preis des Deutschlandtickets ab. Während SPD und FDP davon ausgehen, dass das Monats-Abo im kommenden Jahr teurer wird, hat die Grünen-Fraktion angekündigt, sich bei den Haushaltsverhandlungen in diesem Herbst dafür einzusetzen, dass es beim bisherigen Preis von 49 Euro pro Monat bleibt. "Wir Grüne werden in den Verhandlungen zum Haushalt dafür streiten, dass es zu keiner Preiserhöhung kommt", sagte Grünen-Bundestagsfraktionschefin Katharina Dröge der Welt. Gleichzeitig müsse man versuchen, das Ticket "noch attraktiver" zu machen. "Denn je mehr Menschen das Deutschlandticket kaufen, desto geringer fällt der staatliche Zuschuss aus", sagte Dröge. Eine Möglichkeit sähen die Grünen darin, "auch Kindern eine günstige Ticketoption zur Verfügung zu stellen".
BEZAHLKARTE - Die Einführung der bundesweiten Bezahlkarte für Flüchtlinge wird sich einem Bericht von Bild zufolge erneut verzögern. Grund dafür ist ein juristischer Streit um die Auftragsvergabe. Demnach hat ein Anbieter im laufenden Bieterverfahren Rechtsmittel gegen den Dienstleister Dataport eingelegt, schreibt Bild unter Berufung auf informierte Kreise. Die für den 15. Juli geplante Vergabe-Entscheidung verzögert sich in der Folge mindestens um einige Tage, möglicherweise sogar Wochen. Karen Hoffmann, Sprecherin von Dataport, bestätigte Bild: "Die für den 15. Juli 2024 vorgesehene Zuschlagserteilung im Vergabeverfahren zur Bezahlkarte kann noch nicht erfolgen. Hintergrund ist die Anhängigkeit von Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer Baden-Württemberg. Damit läuft das Vergabeverfahren noch."
PARTEIEN - Die Union, die Grünen und die AfD legen in der Wählergunst leicht zu. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen laut aktuellem INSA-Meinungstrend CDU/CSU auf 31 Prozent. Das ist ein halber Punkt mehr als in der Vorwoche. Grüne (11,5 Prozent) und AfD (18 Prozent) verbessern sich ebenfalls um jeweils einen halben Prozentpunkt. Die FDP verliert einen halben Prozentpunkt und kommt nur noch auf 5 Prozent. SPD (15 Prozent), Linke (3 Prozent) und das BSW (8,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 8 Prozent (minus 1). (Bild)
GRENZKONTROLLEN - Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Friedrich Merz und Markus Söder, fordern die Bundesregierung auf, die Grenzkontrollen an der deutschen Landesgrenze über die Fußball-EM hinaus fortzusetzen. "Ein Europa der offenen Grenzen gelingt nur mit einem Europa der sicheren Grenzen. Wir fordern die Bundesregierung auf: Die Kontrollen an allen deutschen Staatsgrenzen müssen fortgesetzt werden", schreiben sie in einem Gastbeitrag für Bild. Die Bundesregierung müsse den Sicherheitskräften die Möglichkeit geben, "ihre erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. Sonst wird sich die Sicherheitslage massiv verschlechtern. Wir müssen unser Land schützen", so Merz und Söder. (Bild)
GRENZKONTROLLEN - Die Grünen haben die Forderung von Union und FDP nach Wiedereinführung dauerhafter stationärer Grenzkontrollen zurückgewiesen. "Anlassbezogen sind Grenzkontrollen möglich, wie etwa jetzt bei der Fußball-Europameisterschaft. Es ist gut, dass da die letzten Wochen nichts passiert ist", sagte Bundestagsfraktionsvize Konstantin von Notz. Auch die Olympiade sei ein guter Grund, an den Grenzen genauer hinzugucken. "Auf lange Sicht sind stationäre Grenzkontrollen aber personell nicht zu leisten und widersprechen außerdem dem Grundverständnis der Freizügigkeit in der EU." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/hab/sha
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|