Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PFLEGEVERSICHERUNG - Die Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, hat sich gegen Leistungskürzungen in der Pflegeversicherung ausgesprochen und fordert stattdessen höhere Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt. In einem ersten Schritt müsse der Bund der Pflegeversicherung die in der Corona-Pandemie entstandenen Ausgaben in Höhe von mehr als 5 Milliarden Euro erstatten, sagte Reimann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dadurch werde der Pflegeversicherung eine "Atempause" verschafft. "Die aktuelle Haushaltsplanung des Bundes mit dem unzureichenden Darlehen greift hier deutlich zu kurz", kritisierte sie. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
PFLEGEVERSICHERUNG - Die Krankenkasse DAK sieht die Pflegekassen in einer bedrohlichen Lage: "Die soziale Pflegeversicherung befindet sich 30 Jahre nach ihrer Gründung in einer existenziellen Krise. Die Bundesregierung muss jetzt handeln", sagte Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, der Rheinischen Post. (Rheinische Post)
PFLEGEVERSICHERUNG - Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat vor einer unzureichenden Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung gewarnt. "Die geplante Unterstützung der Kranken- und Pflegeversicherung durch zu niedrige Darlehen anstelle von ausreichenden und verbindlichen Bundeszuschüssen verstärkt den Eindruck einer bloßen Notlösung im Haushalt", sagte Bentele dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Dabei sei eine faire und verlässliche Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Ausgaben durch den Bund die Voraussetzung für Strukturreformen, die nicht einseitig zulasten der Versicherten gehen dürften. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
FIRMENPLEITEN - In den ersten sechs Monaten des Jahres haben 18 Prozent mehr Großunternehmen einen Insolvenzantrag gestellt als im ersten Halbjahr 2024. Das zeigen Auswertungen der Restrukturierungsberatung Falkensteg für das Handelsblatt. Damit ist die Zahl der Großinsolvenzen so hoch wie nie seit Beginn der Erhebung 2018. Für die Analyse hat Falkensteg Firmen mit einem Umsatz von mehr als 10 Millionen Euro betrachtet, deren Pleiten größere volkswirtschaftliche Auswirkungen haben. (Handelsblatt)
EU/CHINA - Die EU zögert mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zum Klimaschutz mit China auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in diesem Monat und verschärft damit die Spannungen zwischen den beiden Seiten wegen des Handels und Russlands Krieg gegen die Ukraine. EU-Beamte erklärten, Peking habe im Anschluss an ein Gipfeltreffen zwischen der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping Ende Juli mehrfach um eine Erklärung zum gemeinsamen Engagement für den Klimaschutz gebeten. Brüssel hatte sich jedoch geweigert, sich auf ein Kommuniqué zu einigen, wenn China sich nicht zu größeren Anstrengungen bei der Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen verpflichtet. (FT)
HANDELSSCHRANKEN - OECD-Generalsekretär Mathias Cormann hält Deutschland immer noch für eine Wirtschaftsmacht und sieht den Wohlstand weiter klar über dem OECD-Durchschnitt. "Im Vergleich zu dem, was man vor drei Jahren in der Energiekrise erwarten konnte, steht das Land deutlich besser da. Aber es stimmt schon: Seit fast zehn Jahren ist das Bruttoinlandsprodukt nicht mehr wirklich gewachsen. Wir gehen jetzt immerhin wieder von leichtem Wachstum aus, 2025 von 0,3 Prozent und 2026 von 1,5 Prozent", sagte er in einem Interview mit dem Handelsblatt. Auf die Frage, ob das die Trendwende sei und Deutschland bald wieder deutliche Wachstumsraten aufweisen werde, sagte er: "Die Motivation dafür ist zweifelsohne da. Aber natürlich gibt es große Risiken in der Handelspolitik durch die Zölle der USA. Die neue Bundesregierung hat viel zu tun, um aus der aktuellen Situation wirklich eine Wachstumswende zu machen: Bürokratieabbau, Fachkräftezuwanderung, effizientere Staatsausgaben." (Handelsblatt)
STROMNETZ - Der größte Staatsfonds der Welt prüft nach Handelsblatt-Informationen Milliardeninvestitionen in das deutsche Stromnetz. Norges Bank Investment Management, die Sparte der norwegischen Zentralbank, die den staatlichen Ölfonds GPFG verwaltet, gehört zu einer Gruppe von Investoren, die ihr Interesse an einer Kapitalerhöhung des Übertragungsnetzbetreibers Tennet Deutschland bekundet haben. Das sagten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen dem Handelsblatt. Tennet Deutschland will noch in diesem Jahr eine milliardenschwere Kapitalerhöhung auf den Weg bringen, um frisches Geld für Investitionen ins deutsche Stromnetz einzusammeln. (Handelsblatt)
CHINA/NICKEL - China legt große Mengen Nickel an und nutzt die niedrigen Preise, um seine Reserven des für Edelstahl und Elektrofahrzeugbatterien wichtigen Metalls angesichts des eskalierenden Handelskriegs mit den USA aufzustocken. Peking hat seit Dezember schätzungsweise bis zu 100.000 Tonnen Nickel für seine staatlichen Reserven gekauft, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sowie eine Analyse der Financial Times von chinesischen Handelsdaten und Abhebungen der Londoner Metallbörse belegen. Drei weitere Personen bestätigten die Käufe, nannten aber keine Zahlen. (FT)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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