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10:03 Uhr, 08.07.2025

MÄRKTE EUROPA/DAX weiter über 24.000 - Verlängerung der Zoll-Deadline stützt

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DOW JONES--Die Stimmung für die europäischen Aktienmärkte ist auch am Dienstag unverändert positiv. Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 24.126 Punkte zu, auch der Euro-Stoxx-50 notiert mit 5.348 Punkten 0,1 Prozent im Plus. Im Fokus stehen weiter die Zoll-Entwicklungen. US-Präsident Donald Trump will die Frist für die Aussetzung seiner reziproken Zölle bis zum 1. August verlängern. Eigentlich sollte die Frist am morgigen Mittwoch auslaufen. "Die nächsten dreieinhalb Wochen geben der Trump-Administration viel Spielraum, um das Ganze als ein weiteres 'Eskalations- um Deeskalationsmanöver' zu gestalten, heißt es von Pepperstone-Marktstratege Michael Brown.

Für UBS-Chefvolkswirt Paul Donovan ist es vergebliche Mühe, jeden Trump-Post in den sozialen Medien zu analysieren, wenn die Anleger verständlicherweise mit künftigen Kehrtwendungen rechnen.

Trump hat derweil Japan und Südkorea mitgeteilt, dass die USA Zölle von 25 Prozent auf ihre Waren erheben werden. Auf Japan und Südkorea entfielen im vergangenen Jahr rund 8,5 Prozent der US-Einfuhren, so dass die nun angekündigten Zölle die US-Verbraucherpreisinflation um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte erhöhen dürften. Der Tag dürfte vor diesem Hintergrund erneut von unterdurchschnittlichen Umsätzen am Aktienmarkt begleitet werden. Die Berichtssaison für das zweite Quartal 2025 lässt derweil noch etwas auf sich warten.

Verlängerung des Zoll-Ultimatums zeigt US-Willen zur Einigung

Leicht positiv wertet Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank, die Fristverlängerung für Zoll-Verhandlungen. "Im Weißen Haus scheint sich nun aber die Erkenntnis durchsetzen, dass es mehr Zeit bedarf". Die bislang verschickten Tarif-Briefe seien dazu da, den Druck zu erhöhen. Die EU und China bekamen keine Briefe, da aktuelle intensive Verhandlungen liefen, mit China gebe es bereits eine Vereinbarung und fortlaufende Konsultationen. "Die Trump-Administration scheint an einer weiteren Eskalation der Handelsstreitigkeiten kein Interesse zu haben", urteilt Gitzel. Vielmehr möchte das Weiße Haus mit den jeweiligen Handelspartnern Zollvereinbarungen treffen: "Vermutlich dürfte auch der 1. August keine feste Deadline darstellen".

Die neue Frist habe den Zweck, den Druck auf die Handelspartner zu erhöhen, so Gitzel. Vor allem mit den asiatischen Ländern zeige sich US-Präsident Trump unzufrieden. Gerade deshalb seien an diese Länder Mahnbriefe versendet worden. Es sei davon auszugehen, dass es mit der EU zu einer Lösung komme. EU-Importe dürften vermutlich zukünftig mit einem US-Basiszoll von 10 Prozent versehen werden. Für einzelne Produktkategorien könnten sogar höhere Aufschläge fällig werden. Im Fokus stünden dabei insbesondere spezielle Aufschläge für Autos und Autoteile. Genau dies werde aber noch Gegenstand der Verhandlungen in den kommenden Tagen und Wochen sein.

Für die Aktie von Daimler Truck geht es um 1,2 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen am Vorabend ein neues Aktienrückkaufprogramm auflegte. Mit Beginn in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro (ohne Erwerbsnebenkosten) über einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren erworben werden.

Der Technologie-Sektor in Europa notiert kaum verändert. Für vorsichtige Stimmung sorgt vor allem der Gewinneinbruch bei Samsung Electronics. Der Konzern rechnet konkret mit einem Minus des Betriebsgewinns im Zeitraum April bis Juni um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Man muss erst auseinanderdividieren, was davon auf hauseigene Probleme und was auf den Sektor zurückgeht", sagt ein Händler.

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                           zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.347,88        +0,1%        6,34          +8,0% 
Stoxx-50                  4.479,08        -0,0%       -0,67          +3,6% 
DAX                      24.126,69        +0,2%       53,02         +19,5% 
MDAX                     30.756,88        +0,0%       10,00         +18,3% 
TecDAX                    3.907,42        +0,3%       10,29         +13,3% 
SDAX                     17.637,87        +0,2%       26,92         +27,5% 
CAC                       7.721,38        -0,0%       -2,09          +4,3% 
SMI                      11.943,15        -0,1%      -11,39          +3,2% 
ATX                       4.404,10        -0,1%       -4,04         +19,7% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00  Mo, 17:55 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1761        +0,4%      1,1710         1,1733  +13,7% 
EUR/JPY                     171,74        +0,4%      170,98         171,15   +4,4% 
EUR/CHF                     0,9361        +0,2%      0,9346         0,9350   -0,3% 
EUR/GBP                     0,8622        +0,2%      0,8606         0,8606   +4,2% 
USD/JPY                     146,03        +0,0%      146,02         145,87   -8,2% 
GBP/USD                     1,3641        +0,3%      1,3605         1,3634   +9,2% 
USD/CNY                     7,1518        -0,1%      7,1597         7,1539   -0,8% 
USD/CNH                     7,1711        -0,1%      7,1792         7,1743   -2,3% 
AUS/USD                     0,6545        +0,8%      0,6491         0,6511   +5,9% 
Bitcoin/USD             108.497,75        +0,3%  108.183,55     108.321,50  +15,4% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    67,76        67,93       -0,3%          -0,17   -5,3% 
Brent/ICE                    69,50        69,58       -0,1%          -0,08   -6,9% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold                      3.334,32     3.336,48       -0,1%          -2,16  +27,2% 
Silber                       31,34        31,41       -0,2%          -0,07  +12,4% 
Platin                    1.173,09     1.174,11       -0,1%          -1,02  +35,3% 
Kupfer                        4,97         4,98       -0,3%          -0,02  +24,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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