Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STEUERBONUS - Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, kritisiert die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil, einen Steuerbonus für Arbeit im Rentenalter einzuführen: "Es ist nicht Aufgabe des Staates, durch einen Steuerbonus die Beschäftigten dazu zu motivieren, länger zu arbeiten, wenn er gleichzeitig Anreize dafür setzt, vorzeitig in Rente zu gehen, wie beispielsweise mit der Rente mit 63", sagte Schnitzer Rheinischen Post. "Sinnvoll wäre stattdessen eine dynamische Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters, angepasst an die Lebenserwartung. Das würde das Rentensystem stabilisieren und das Fachkräfteproblem mildern." (Rheinische Post)
WOHNUNGSBAU - Ob bei der Verkehrsinfrastruktur oder im Wohnungsbau - in Deutschland fehlen öffentliche und private Bauinvestitionen. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat nun den Mehrbedarf beziffert: Es klafft eine Lücke von 512 Milliarden Euro an jährlichen Bauinvestitionen. "Ohne eine Steigerung der Bauinvestitionen werden weder die Wohnungsbauziele noch die Klimaschutzziele erreicht und erst recht nicht die dringend notwendige Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur", heißt es in einem Gutachten, das das IW im Auftrag des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) erstellt hat und dem Handelsblatt auszugsweise vorab vorliegt. (Handelsblatt)
PHARMABRANCHE - Was bei Betroffenen von Adipositas für ein längeres Leben sorgen kann, ist für Pharmaunternehmen ein Umsatzkiller: Neuartige Abnehmmedikamente bedeuten für deutsche Unternehmen im Gesundheitsbereich ein durchschnittliches Umsatzrisiko von bis zu 23 Prozent bis zum Jahr 2033, sagt Florian Leschinsky, Partner bei der Unternehmensberatung Kearney. In einer Studie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, hat er die Auswirkungen von GLP-1-Mitteln, den sogenannten Diätspritzen, die etwa in Novo Nordisks Ozempic und Wegovy oder in Eli Lillys Mounjaro stecken, auf die restliche Pharmaindustrie ausgewertet. Die mit dem Präparat verbundene Marktangst stütze sich aber meist noch nicht auf zuverlässige Daten. (Handelsblatt)
VERSICHERER - Experten warnen angesichts der immer höheren Schadensummen durch Naturkatastrophen vor einer systemischen Gefahr für die Versicherer. Nach Meinung der Kritiker sind viele Risikomodelle, mit denen die Wahrscheinlichkeit von Unwettern berechnet wird, veraltet. Eine Aktualisierung der Wettermodelle tut nach Einschätzung der Experten dringend not. Die Ratingagentur Moody's hatte bereits zur Weltklimakonferenz im Herbst 2023 gewarnt, dass immer größere Teile der Wirtschaft von Umweltrisiken betroffen sind. Die Gesamtsumme der von Moody's bewerteten Firmen mit hohem oder sehr hohem Umweltrisiko übersteigt 4 Billionen US-Dollar, mehr als das Doppelte der 2 Billionen Dollar im Jahr 2015, als das Klimaabkommen von Paris unterzeichnet wurde. (Handelsblatt)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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