Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EUROPAWAHL - Der Vorstandsvorsitzende des Halbleiter-Produzenten Infineon, Jochen Hanebeck, ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf und warnt davor, für populistische oder extremistische Parteien zu stimmen. "Es geht um die Zukunft Europas", sagte Hanebeck dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Die bevorstehenden Wahlen entscheiden darüber, welchen Weg wir Europäerinnen und Europäer in den kommenden Jahren einschlagen werden." Europa stehe vor der Frage, ob es sich durch Populismus und Extremismus spalten lasse, oder zusammenstehe und ein verlässlicher Akteur auf der Weltbühne bleibe, so der Chef des DAX-Unternehmens aus der Nähe von München. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
PFLEGE - Die Krankenkassen erwarten 2025 einen Anstieg des Pflegeversicherungs-Beitrags. "Die Pflegekassen gehen davon aus, dass die Finanzmittel im ersten Quartal 2025 insgesamt weniger als eine Monatsausgabe betragen. Für diesen Fall darf die Bundesregierung den Beitragssatz per Rechtsverordnung anheben", erklärte der Verband der Ersatzkassen NRW (VdEK). (Rheinische Post)
RESHORING - ABB-Verwaltungsratspräsident Peter Voser erwartet eine Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Schwellenländern in die Industriestaaten. "Aus den Verwaltungs- und Aufsichtsräten vieler Firmen höre ich Diskussionen darüber, dass man als Nächstes nicht ein großes Werk, sondern mehrere kleinere Fabriken an verschiedenen Standorten auch in Europa bauen wolle", sagte der Manager in einem Interview. Dank Automatisierung, Robotik und Künstlicher Intelligenz könne man in Europa heute fast so günstig produzieren wie in Asien. "In meinen Augen wird es also zu einer gewissen Reindustrialisierung Europas kommen." (FAZ)
OLYMPIA - Die Ruhr-Wirtschaft spricht sich dafür aus, die Olympischen Sommerspiele 2036 ins Ruhrgebiet zu holen. "Die Spiele wären das Beste, was dem Ruhrgebiet passieren könnte", sagte Rolf Buch, Chef des Initiativkreises Ruhr, in einem Interview. Im Initiativkreis sind Konzerne von Rhein und Ruhr zusammengeschlossen, daneben Vertreter von Kirchen und Stiftungen. (SZ)
KRANKENHAUSREFORM - Bayern hat vor dem am Mittwoch geplanten Bund-Länder-Treffen zur Krankenhausreform grundlegende Korrekturen des Gesetzentwurfs der Bundesregierung gefordert und warnt vor einer drastischen Verschlechterung der Patientenversorgung. "In der jetzigen Form droht die Reform dringend notwendige medizinische Versorgungsstrukturen zu zerstören", sagte die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach. "Leidtragende wären die Patientinnen und Patienten vor allem im ländlichen Raum", warnte sie. Das von SPD-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegte Gesetz sei in seiner vorliegenden Form verfassungswidrig. (Augsburger Allgemeine)
PFLEGE - Der Deutsche Pflegerat (DPR) warnt angesichts des starken Anstiegs der Pflegepatienten vor einem dramatischen Mangel an Pflegekräften in den nächsten Jahren. Verbandspräsidentin Christine Vogler sagte, die Zahl der fehlenden Mitarbeiter in der Pflege werde sich "bis 2034 voraussichtlich auf 500.000 erhöhen, da wir immer älter werden und somit mehr Menschen Pflege benötigen". Darin berücksichtigt sei auch die hohe Teilzeitquote in der Branche. (Bild)
BANKKRISEN - Bankenzusammenbrüche brachten 2023 nach Auffassung eines SAFE-Forschungsteams unnötig hohe Kosten für viele Stakeholder. Das Leibniz Institute for Financial Research SAFE hat die Übernahmegewinne im Zusammenhang mit Credit Suisse, Signature Bank, Silicon Valley Bank und First Republic analysiert und schätzt diese bei einer marktbasierten Neubewertung etwa auf die Hälfte der gemeldeten 44 Milliarden US-Dollar. Für die übernehmenden Banken und die anderen Bieterbanken seien "abnormale Aktienrenditen" entstanden, durch den überstürzten Verkauf massive Verluste für Bankaktionäre, Anleihegläubiger und den US-Einlagensicherungsfonds FDIC. Ein anderes Verfahren und mehr Vorbereitung seien notwendig. (Börsen-Zeitung)
RUSSLAND-GESCHÄFT - Viele westliche Unternehmen rudern bei ihren Plänen zum Russland-Ausstieg zurück. Konzerne wie Avon Products, Air Liquide und Reckitt sind in Russland geblieben, obwohl sie nach dessen Einmarsch in der Ukraine ihren Rückzug angekündigt hatten. Die bürokratischen Hindernisse, das Land zu verlassen, steigen, kein akzeptabler Käufer für das Geschäft wurde bisher gefunden, und der Konsum nimmt wieder zu. (Financial Times)
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