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07:19 Uhr, 27.05.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STROMTRASSEN - Der neue Chef des Energiekonzerns EnBW, Georg Stamatelopoulos, hält die deutsche Energiewende für unnötig teuer. "Die Erdverkabelung bei den Stromtrassen kostet uns in Summe 20 Milliarden Euro mehr - ohne zusätzlichen Nutzen", sagte der Manager dem Handelsblatt. Freileitungen könnten Strom ebenso zuverlässig übertragen. Stamatelopoulos machte zugleich klar: "Die Energiewende ist nicht umsonst zu haben." Dies müsse man der Bevölkerung offen sagen. Der Vorteil von Wind- und Solarenergie, keine Brennstoffkosten tragen zu müssen, komme erst auf lange Sicht zum Tragen. (Handelsblatt)

BUNDESHAUSHALT - Bundeskanzler Olaf Scholz will dem Haushaltsstreit ein Ende setzen. Das Kanzleramt lade die fünf Ministerinnen und Minister, die deutlich mehr Geld für den Etat 2025 fordern, jeweils zu Gesprächen ein, heißt es in Regierungskreisen. An den Treffen werden neben Scholz auch Finanzminister Christian Lindner und Vizekanzler Robert Habeck teilnehmen. Das Vorgehen ist ungewöhnlich und zeigt, wie schwierig sich die Etat-Verhandlungen für 2025 entwickelt haben. (Handelsblatt)

EU-ANLEIHEN - Die Europäische Union wird in Anleiheindizes voraussichtlich künftig wie ein Staat behandelt. Denn die Indexanbieter International Exchange (ICE) und MSCI erwägen, die Papiere als Staatsanleihen zu listen. Bislang sind EU-Anleihen nur in weniger gefragten Indizes aufgeführt, in denen etwa auch Bonds von Bundesländern versammelt sind. Durch diese Neuklassifizierung der Papiere könnten neun Milliarden Euro in EU-Anleihen fließen. Schon jetzt gelten sie als äußerst sicher - und sind rentabler als deutsche Bundesanleihen. (Handelsblatt)

WEHRETAT - Im Streit um die von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geforderte Aufstockung des Bundeswehrhaushaltes bekommt der SPD-Minister unerwartete Schützenhilfe vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Der aktuelle Wehretat reiche "gerade einmal aus, um die laufenden Kosten zu decken", sagte BDI-Sicherheitsexperte Matthias Wachter der Wirtschaftswoche. "Ohne eine Erhöhung seien damit "keine weiteren Investitionen und Beschaffungen möglich". Die militärische Zeitenwende wäre damit de facto vorbei. (Wirtschaftswoche)

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