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06:47 Uhr, 23.05.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

WIRTSCHAFTSWEISE - Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hält die Forderung an ihre Kollegin Veronika Grimm aufrecht, sich zwischen ihrem Aufsichtsratsmandat bei Siemens Energy und ihrer Mitgliedschaft im Sachverständigenrat zu entscheiden. "Wir halten es weiterhin für problematisch, die beiden Mandate zu verbinden. Die Berichterstattung in der Presse rund um unser Frühjahrsgutachten hat unsere Befürchtungen bestätigt", sagte Schnitzer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir hatten davor gewarnt, dass jedes Mal, wenn sich Frau Grimm zu Energiethemen äußert, die Frage aufgeworfen wird, ob das etwas mit ihrem Aufsichtsratsmandat zu tun hat. Unser Anliegen war und ist es, dass die Unabhängigkeit des Rates von der Öffentlichkeit nicht in Frage gestellt wird." (Funke Mediengruppe)

HAUSHALT - Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat die Haushaltspolitik von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scharf kritisiert. Angesichts der Konjunkturschwäche könne sie "nur davor warnen, Staatsausgaben zurückzudrängen, wo sie dringend notwendig wären: Infrastruktur, Ausbau der Energienetze, Digitalisierung, Verteidigung", sagte die Münchener Ökonomieprofessorin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "In dieser Lage einen so rigiden Sparkurs zu fahren, wie Finanzminister Lindner das tut, ist keine gute Idee." (Funke Mediengruppe)

DEUTSCHLANDTICKET - Die Länder warnen vor einem Flickenteppich bei der Gültigkeit des Deutschlandtickets bereits ab Juli, sollte der Bund weiter seine Zusage nicht einhalten, Restmittel zur Finanzierung des Fahrscheins aus dem Jahr 2023 in das laufende Jahr zu übertragen. Wie die Rheinische Post unter Berufung auf eine Analyse aus Länderkreisen berichtet, wird dem Bund vorgeworfen, bisher noch keinen Kabinettsbeschluss zur notwendigen Änderung des Regionalisierungsgesetzes herbeigeführt zu haben. Auch gebe es keinen "verbindlichen Zeitplan" dafür, weil das Finanzministerium eine Einbringung aus Haushaltsgründen offenbar blockiere. (Rheinische Post)

WOHNUNGSBAU - Obwohl 2023 überraschend viel gebaut wurde, sieht der Experte Dietmar Walberg Deutschlands Wohnungsmarkt weiter in der Krise. "Wir erleben gerade das letzte Hurra des Wohnungsbaus", sagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge) in Kiel dem Tagesspiegel. An diesem Donnerstag wird das Statistische Bundesamt bekanntgeben, wie viele Wohnungen 2023 fertiggestellt worden. Nach Tagesspiegel-Informationen wird der Wert mit 295.000 Wohneinheiten etwa auf Vorjahresniveau liegen. Laut Walberg wird die Zahl der gebauten Wohnungen in den kommenden Jahren auf jeden Fall absacken. Die Zahl der Bauanträge sei um 50 bis 80 Prozent eingebrochen. "Das wird sich in den kommenden Jahren niederschlagen", so Walberg. (Tagesspiegel)

STROMNETZAUSBAU - Wirtschaftsvertreter und Klimapolitiker aus den Reihen der CDU fordern, neue Stromleitungen wieder als Freileitungen zu bauen und nicht mehr als Erdkabel zu verlegen. "Die Ampelkoalition muss Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaverträglichkeit zu gleichrangigen Zielen erklären. Ein wesentlicher Kosten- und vor allem auch Zeitfaktor ist der Auf- und Ausbau der Netze", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU, der Rheinischen Post. "Rund 20 Milliarden Euro weniger würde eine Rückkehr zum Vorrang für Freileitungen vor Erdverkabelung kosten. Ganz abgesehen davon, dass wir so auch den Windstrom schneller von Norden nach Süden übertragen könnten", so Steiger. Inzwischen rege sich an vielen Orten der gleiche Widerstand gegen Erdkabel wie vorher gegen Freileitungen. Das mache die viel teurere Lösung sinnlos. (Rheinische Post)

VERFASSUNGSGERICHT - Bundesjustizminister Marco Buschmann rechnet noch im Sommer mit Vorschlägen für einen besseren Schutz des Bundesverfassungsgerichts gegen Einflussnahme. Buschmann sagte der Rheinischen Post, die Gespräche verliefen seriös und vertrauensvoll zwischen Koalition und Union. "Meine Hoffnung ist, dass wir im Sommer eine Liste an Vorschlägen dazu vorlegen werden, was nach unserer gemeinsamen Auffassung konkret zu tun ist." Dann könne man in ein reguläres Verfahren zur Änderung des Grundgesetzes eintreten, sagte Buschmann. "Bis Ende des Jahres wäre dann ein Abschluss möglich." Das sei so rechtzeitig, "dass wir noch nicht im Wahlkampftrubel sind. Ein Turboverfahren zur Änderung der Verfassung wird es nicht geben. Das wäre unangemessen", so der Minister. (Rheinische Post)

FACHKRÄFTE - Der Fachkräftemangel stellt Deutschlands Maschinenbauer vor wirtschaftliche Probleme. Auf der schwierigen Suche nach Personal muss die Branche schon bei der Nachwuchswerbung gegensteuern und jungen Menschen besser vermitteln, was sie erwarten können, sagt Jörg Friedrich vom Branchenverband VDMA. (Börsen-Zeitung)

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