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06:30 Uhr, 16.05.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

LINDNER/STEUER - Vor der Steuerschätzung an diesem Donnerstag hat Finanzminister Christian Lindner weitere Einsparungen im Bundeshaushalt gefordert. "Wir haben in unserem Staat kein Einnahmeproblem. Unser Problem betrifft die Ausgaben. Wir haben immer höhere Anforderungen an den Staat", sagte der FDP-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir finanzieren international enorm viele Projekte, obwohl die harte Sicherheit unseres Landes und die Ertüchtigung der Bundeswehr Priorität haben müssten. Wir haben einen Sozialstaat, der leider zu wenig Anreize gibt zu arbeiten und eher erleichtert, angebotene Arbeit abzulehnen." Lindner pochte auf Änderungen beim Bürgergeld. (Funke Mediengruppe)

DULGER/RENTE - In der Debatte um die sogenannte Rente mit 63 hat Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger vor einer erheblichen Verschärfung des Fachkräftemangels und der Probleme des Wirtschafsstandort Deutschland gewarnt. Wenn die Babyboomer-Generation in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehe, drohe den bei Beibehalten der Regelung Unternehmen pro Jahr der vorzeitige Verlust Hunderttausender ihrer qualifiziertesten Beschäftigten, sagte Dulger der Augsburger Allgemeinen. "Denn es gehen jedes Jahr 500.000 mehr Menschen in Rente als neu in den Arbeitsmarkt eintreten", warnte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. "Wir müssen daher dringend die abschlagsfreie Frührente, also die sogenannte Rente ab 63, abschaffen", forderte Dulger. (Augsburger Allgemeine)

SONDERVERMÖGEN - Der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Clemens Fuest, unterstützt Forderungen nach einem Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur. Der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sagte Fuest: "Der Vorschlag einer Finanzierung durch Schulden im Rahmen eines Sondervermögens ohne Reform der Schuldenbremse ist vernünftig." Zusätzlich müssten dann aber konsumtive Ausgaben im Bundeshaushalt in den nächsten Jahren gesenkt werden. Die Wirtschaftsforscher Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und Sebastian Dullien vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung hatten angesichts des enormen Investitionsbedarfs in Deutschland ein Sondervermögen von 600 Milliarden Euro vorgeschlagen. (NOZ)

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