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07:03 Uhr, 25.01.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EZB - Vor der mit Spannung erwarteten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank dringt das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung auf eine erste Leitzinssenkung gegen die schwache deutsche Konjunktur. "Die EZB sollte dringend eine erste Zinssenkung in Aussicht stellen, denn die hohen Zinsen sind die größte Bremse für die deutsche und europäische Wirtschaft in diesem Jahr", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der Augsburger Allgemeinen. "Vor allem die Bauwirtschaft und auch viele Unternehmen würden profitieren, da sich dadurch Investitionen wieder mehr lohnen", betonte der Ökonom. "Der Ausblick auf geringere Zinsen dürfte sofort die Finanzierungsbedingungen verbessern." (Augsburger Allgemeine)

GESUNDHEITSREFORM - NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mahnt Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) zu Tempo bei der Krankenhaus-Reform. "Wir alle wissen, wie schwierig die Situation der Kliniken aktuell ist. Wir sollten gemeinsam die Chance nicht vertun, eine Krankenhausreform auf den Weg zu bringen, von der vor allem die Patientinnen und Patienten profitieren werden", schreibt Laumann im Namen der Bundesländer an Lauterbach. "Die Bürger haben kein Verständnis dafür, dass Bund und Länder nicht in der Lage sind, gemeinsam eine wichtige Reform auf den Weg zu bringen", heißt es in dem Brief, der der Rheinischen Post vorliegt.

KANZLER - Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, sieht den mangelnden Führungswillen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als einen wesentlichen Grund für die hohen Umfragewerte der AfD. "Viele Menschen erkennen, dass es in dieser Bundesregierung keine Führung gibt. Ein Kanzler muss führen, und das lässt Herr Scholz komplett vermissen", sagte Wolf im Interview. Die Bundesregierung müsse endlich die Themen, die die Menschen bewegten und die die AfD besetze, politisch angehen und die Probleme lösen - sonst gewinne die AfD die Wahlen, warnte der frühere Vorstandschef des Autozulieferers Elringklinger. Darunter seien etwa Migration, die Wirtschaftskrise oder die hohe Inflation. (Handelsblatt)

STREIKRECHT - Schon am ersten Tag des bundesweiten Bahnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL mehren sich die Stimmen, die klare Regeln für solche Ausstände fordern. Während viele Fahrgäste gelassen blieben, reagierte die Wirtschaft schärfer: "Regellose Streiks schaden dem Land", stellte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Rainer Dulger, fest. Insbesondere in der Infrastruktur sei es richtig, dass die Politik über Regeln für "faire Streiks" nachdenke. Es gehe zu weit, wenn die Bevölkerung über Wochen immer wieder in Mitleidenschaft gezogen werde. Ähnlich äußerte sich auch Volker Schmidt, der Hauptgeschäftsführer der Niedersächsischen Metallarbeitgeber. (FAZ)

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