Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GASSPEICHER - Eon-Chef Leonhard Birnbaum gibt für den Winter Entwarnung beim Gas: "Wir sind viel besser vorbereitet als vor einem Jahr, die Gasspeicher sind gut gefüllt. China als größter Importeur von Flüssiggas fragt wegen seiner Wirtschaftsschwäche weniger nach als erwartet", sagte Birnbaum der Rheinischen Post. Es müsse schon viel passieren, damit es in diesem Winter einen Engpass beim Gas gebe. Ein mögliches Risiko wäre laut Birnbaum eine Verschärfung der Lage im Nahen Osten. (Rheinische Post)
ENERGIEPREISE - Eon-CEO Leonhard Birnbaum stellt Verbraucher auf steigende Energiepreise ein. "Strom und Gas drohen nach den bisherigen Preissenkungen ab 2024 möglicherweise wieder teurer zu werden. Das ist keine schöne Botschaft für die Verbraucher", sagte Birnbaum der Rheinischen Post. Beim Gas wirke die Erhöhung der Mehrwertsteuer, beim Strom der Wegfall der Dämpfung der Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber. In vielen Fällen trete durch die Beendigung der Preisbremse ein zusätzlicher Effekt ein. Alle Versorger müssten die Erhöhung von Steuer und Netzentgelten weitergeben: "Das sind politisch bedingte Aufschläge, diese werden alle Versorger an die Gas- und Stromkunden weitergeben müssen. Vielleicht nicht sofort, aber wohl in den kommenden Monaten." (Rheinische Post)
ATOMKRAFT - Eon-Chef Leonhard Birnbaum hält eine Rückkehr der Atomkraft in Deutschland für ausgeschlossen. "In Deutschland ist die Messe für die Atomkraft gelesen. Hier wird es nach den Jahren harter Auseinandersetzungen keine neuen Kernkraftwerke geben", sagte Birnbaum der Rheinischen Post. Das gelte auch für die neuen kleinen Atomkraftwerke (Small Modular Reactors). "Wenn es gelingt, die kleinen Reaktoren - international oder zumindest in der Europäischen Union - zu standardisieren und in großer Stückzahl zu bauen, können sie auch wirtschaftlich sein. Derzeit sind es aber alles Prototypen und es ist noch nie gelungen, eine Technik für die ganze Welt zu standardisieren." Eon werde ohnehin keine Reaktoren mehr bauen: "Wir haben uns von der Erzeugung verabschiedet, wir konzentrieren uns auf Netze und Kundenlösungen." Auch eine Rückkehr der zuletzt abgeschalteten Meiler ans Netz wie Isar 2, die Unions-Politiker fordern, hält Birnbaum für ausgeschlossen. Der Rückbau laufe bereits, ein Hochfahren sei nun auch technisch nicht mehr machbar. (Rheinische Post)
VERPACKUNGSABFALL - Ein Jahr nach Einführung neuer Mehrwegvorschriften für Speisen und Getränke hat diese laut Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) "noch nicht zu einem relevanten Rückgang der Verpackungsabfälle geführt". Täglich landeten Greenpeace Deutschland zufolge noch immer 770 Tonnen Wegwerfverpackungen im Müll, nur für Speisen und Getränke zum Mitnehmen. Die Mehrwegquote im To-go-Bereich liege bei weniger als 5 Prozent, sagt Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Verbands Pro Mehrweg. Anders sei das nur in Tübingen. Dort habe man mit einer Steuer auf Einwegverpackungen eine Quote von etwa 50 Prozent erreicht. Die Umwelthilfe hatte vor mehreren Wochen bei drei Vierteln der Testbesuche Verstöße der Anbieter gegen die Mehrwegangebotspflicht festgestellt. (Frankfurter Allgemeine)
EUROPAPOLITIK - Die Klima- und Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete will künftig als Europapolitikerin für ein grundlegend neues Wirtschaftssystem eintreten. "Für mich ergibt sich aus der Wissenschaft ganz klar, dass wir in einem kapitalistischen System die ökologischen Probleme nicht lösen können. Einfach weil es einen endlichen Planeten gibt, und dann funktioniert unendliches Wirtschaftswachstum nicht", sagte Rackete im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. (Süddeutsche Zeitung)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zur Autorin: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/uxd/sha
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.