Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NEUEINSTELLUNGEN - Die Unternehmen in Deutschland sind bei Neueinstellungen erneut vorsichtiger und sie bauen überwiegend Stellen ab. Das ifo-Beschäftigungsbarometer, das exklusiv für das Handelsblatt erhoben wird, sank im Dezember auf 91,9 Punkte, nach 92,5 Punkten im November. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. "Im Jahr 2025 erlebten wir vor allem in der Industrie einen schleichenden Stellenabbau", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. "Die schwache Konjunktur bremst den Arbeitsmarkt weiter aus." (Handelsblatt)
MIETPREISBREMSE - Die Personalchefin von Vonovia, Ruth Werhahn, hat die derzeitige Ausgestaltung der Mietpreisbremse kritisiert. Zwar brauche es eine Art der sozialen Regelung, angesichts der Wohnungsknappheit könne sie die Mietpreisbremse auch nachvollziehen. "Aber die Mietpreisbremse ist sozial blind in ihrer derzeitigen Gestaltung. Sie sollte vor allem Menschen mit kleineren Einkommen schützen, nicht pauschal alle", sagte Werhahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Gleichzeitig unterstützte sie das Bestreben der Bundesregierung, Mietwucher stärker zu bestrafen. "Wer die Zwangslage auf dem Wohnungsmarkt ausnutzt und Mietwucher betreibt, sollte sanktioniert werden." Das beste Mittel gegen Wohnungsmangel sei aber der Neubau, die Wohnungsknappheit belaste die Menschen und Wirtschaft, so Werhahn. (Funke Mediengruppe)
GLASFASER - Die Krise im deutschen Glasfasermarkt spitzt sich weiter zu. Nicht nur die Deutsche Glasfaser ringt mit ihren Gläubigern um ein neues Finanzierungskonzept, auch zahlreiche kleinere Anbieter müssen feststellen, dass die geschäftliche Entwicklung hinter den Erwartungen zurückbleibt und gleichzeitig die Kosten aus dem Ruder laufen. Vor diesem Hintergrund räumt auch der Branchenverband VATM, der die Konkurrenten der Deutschen Telekom vertritt, ein, dass die anstehenden Refinanzierungsverhandlungen für viele Unternehmen "herausfordernd werden", wie VATM-Geschäftsführer Frederic Ufer der Börsen-Zeitung sagte. Der Verband mahnt "bessere Rahmenbedingungen" für den Übergang der Festnetzinfrastruktur von Kupfer zu Glasfaser an und hebt zugleich die Leistung der Wettbewerber im eigenwirtschaftlichen Ausbau hervor. (Börsen-Zeitung)
KLIMARISIKEN - Die größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland rechnen fast durchgängig mit zunehmenden Belastungen durch die Klimakrise - bilden diese Risiken aber kaum in ihren Bilanzen ab. Das zeigt eine Handelsblatt-Analyse der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte der 40 DAX-Konzerne. Bis auf wenige Ausnahmen bilden die Unternehmen keine Rückstellungen oder Rücklagen und tätigen keine substanziellen Investitionen, um sich gegen die Folgen von Ereignissen wie Extremwetter abzusichern. Zwar erwarten viele Geschäftseinbußen, halten die finanziellen Risiken aber für überschaubar - auch weil sie versichert sind. (Handelsblatt)
KLIMAZIELE - DIHK-Chef Peter Adrian hat die Bundesregierung aufgefordert, die eigenen Ziele in der Klimapolitik zurückzuschrauben. "Wir stehen zur Klimaneutralität. Aber wir sehen, dass der Weg dahin gerade bei den wichtigsten CO2-Emittenten, den USA, China und Indien deutlich weniger ambitioniert ist", sagte Adrian der Rheinischen Post. "Diese Staaten machen 60 Prozent der weltweiten Emissionen aus. Wir brauchen neue internationale Klima-Abkommen, die umsetzbarer sind für möglichst viele Länder, inklusive USA und China, damit wir in Europa unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht verlieren", sagte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Dafür müssen wir unsere hohen Ansprüche beim Klimaschutz in der Übergangsphase sinnvoll anpassen." (Rheinische Post)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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