Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SCHULDENBREMSE - Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer ruft zu einer Reform der Schuldenbremse noch vor den Neuwahlen in Deutschland auf. "Das wäre sehr zu raten", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats der Süddeutschen Zeitung. "Denn ob nach den Neuwahlen eine Zwei-Drittel-Mehrheit gegen AfD und BSW zustande kommt, ist nicht sicher." Eine Reform der Schuldenbremse, die restriktiver sei als nötig, schaffe dringend benötigte Spielräume für mehr zukunftsorientierte Ausgaben. (Süddeutsche Zeitung)
VERTEIDIGUNGSAUSGABEN - Die Ökonomin Ulrike Malmendier fordert in Reaktion auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten höhere Verteidigungsausgaben in Deutschland. "Jetzt würde ich sagen, dass wir ein Vier-Prozent-Ziel benötigen", sagte Malmendier dem Handelsblatt. Bislang orientiert sich Deutschland an der Nato-Vorgabe, Verteidigungsausgaben in Höhe von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung zur Verfügung zu stellen. Malmendier erklärte, sie halte es für "sehr wahrscheinlich", dass Trump die finanzielle Unterstützung für die Ukraine stoppe. Unter anderem Deutschland müsse einspringen. "Deshalb müssen wir uns jetzt vorbereiten." (Handelsblatt)
STAATSAUSGABEN - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat angesichts des Jahresgutachtens des Sachverständigenrats die Politik zum Handeln aufgerufen. "Die Politik muss jetzt wirklich umsteuern. Dazu braucht es nicht mehr Schulden, sondern die Priorisierung bei den Staatsausgaben", sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die schlechte Wirtschaftspolitik der Merkel- und Ampel-Regierungen hat die deutsche Wirtschaft in eine dramatische Lage gebracht", urteilte der Verbandschef des Arbeitgeberverbands der Metall- und Elektroindustrie. Die Freiheit des Marktes sei immer weiter eingeschränkt, der soziale Ausgleich "total übertrieben" worden. "So wurden die Unternehmen immer weiter belastet mit den höchsten Unternehmenssteuern, ständig steigenden Sozialabgaben, mit den höchsten Energiekosten, erdrückender Bürokratie, verfallender Infrastruktur und abnehmendem Bildungsniveau. Wir müssen zurück zur Sozialen Marktwirtschaft", forderte Zander. (Funke Mediengruppe)
AUTOBAHN GMBH - Die Finanzlage der bundeseigenen Autobahn GmbH ist offenbar dramatisch: Nach Recherchen von Business Insider hat das Unternehmen offene Rechnungen im dreistelligen Millionenbereich, die sie nicht bezahlt. Hintergrund ist, dass das Unternehmen nicht ausreichend finanziert ist. Allein 2025 fehlen dem Vernehmen nach 1,5 Milliarden Euro. Die Autobahn GmbH ist eines der wichtigsten deutschen Staatsunternehmen. Unter Aufsicht von Volker Wissings Bundesverkehrsministerium baut und betreibt die Gesellschaft nicht nur bundesweit Autobahnen, sondern ist auch für die Sanierung von Brücken zuständig. (Business Insider)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/jhe
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