Nachricht
06:57 Uhr, 04.11.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUTOBRANCHE - Zur Unterstützung der Autobranche fordert Frankreich einen europäischen Krisenplan. Industrieminister Marc Ferracci schlägt europäisch abgestimmte Kaufprämien für E-Autos vor, die sich am französischen Modell orientieren könnten. Paris hatte die Förderung auch vom CO2-Ausstoß der Produktion abhängig gemacht und damit Autos aus China ausgeschlossen. Europa, so Ferracci, habe zudem Probleme mit unfairen chinesischen Handelspraktiken. Eine Analyse von Bilanzen chinesischer Hersteller zeigt, dass allein von 2021 bis 2023 umgerechnet mehr als 5,7 Milliarden Euro an direkten Fördergeldern an über ein Dutzend chinesische Autobauer geflossen sind. (Handelsblatt)

CHINESISCHE E-AUTOS - China hofft im Streit mit der EU über Sonderzölle für chinesische E-Autos auf eine "beidseitig akzeptable Lösung". In einem Gastbeitrag für die FAZ schreibt Chinas Botschafter in Deutschland, Deng Hongbo, Chinas Stärken bei E-Autos seien "kein Ergebnis staatlicher Subventionen, wie von der EU konstatiert, sondern das Resultat technologischer Innovation, vollständiger Lieferketten und freien Wettbewerbs". Protektionismus schade den Interessen der EU-Verbraucher und destabilisiere die Lieferketten der globalen Autoindustrie. (FAZ)

US-WAHL - Nach Ansicht von Politikern und Sicherheitsexperten haben sich Deutschland und Europa völlig unzureichend auf einen möglichen Wahlsieg Donald Trumps vorbereitet. So sagte CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz dem Handelsblatt: "Unabhängig davon, ob Kamala Harris oder Donald Trump die US-Wahl gewinnt: Wir Europäer werden mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen". Amerika werde nicht mehr die Ordnungsmacht sein, die es 70 Jahre lang war, so Merz. "Also müssen wir Europäer erstens viel stärker als bisher für unsere Sicherheit sorgen, zweitens sehr rasch unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern." Die USA wählen am Dienstag einen neuen Präsidenten, in den Umfragen liegen Trump und die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris gleichauf. (Handelsblatt)

US-WAHL - Geoökonomen warnen sowohl bei einem Sieg von Donald Trump als auch Kamala Harris bei den Präsidentschaftswahlen vor Nachteilen für die deutsche Wirtschaft. Beide Kandidaten versprächen, Amerika noch stärker, noch unabhängiger von der Welt machen zu wollen, sagte der Präsident des Peterson Institute for International Economics, Adam Posen, dem Spiegel. Diese Rhetorik, sagt der US-Ökonom, bedeute höchstwahrscheinlich: "zusätzliche Zölle, neue Handelsschranken, mehr Protektionismus". (Spiegel)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/sha/jhe

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.