Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KRITISCHE ROHSTOFFE - Die deutsche Industrie kritisiert die bisher ungenügende Reaktion der Bundesregierung auf Chinas verschärfte Exportbeschränkungen bei kritischen Rohstoffen - und fordert eine spezielle Bevorratung für den Verteidigungssektor. "Chinas neue Exportkontrollen können auch als direkter Angriff auf die Wiederaufrüstung des Westens verstanden werden", sagte Matthias Wachter, Abteilungsleiter für Rohstoffe, Raumfahrt, Sicherheit und internationale Zusammenarbeit beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Wirtschaftswoche. Rohstoffe wie Gallium und Wolfram, Lithium oder Seltene Erden seien für die Produktion von Munition, Drohnen und Panzern unerlässlich. "Deutschland sollte sich deshalb ein Vorbild an den USA nehmen, wo die Streitkräfte eine eigene Bevorratung mit besonders kritischen Rohstoffen vornehmen", fordert Wachter. Auch das Bundesministerium der Verteidigung solle eine solche Bevorratung prüfen. (Wiwo)
BANKENREGULIERUNG - Die USA und Europa schlagen bei der Kontrolle von Banken unterschiedliche Wege ein. Während Amerika unter Präsident Donald Trump eine umfassende Deregulierung des Finanzsektors vorantreibt, wollen europäische Bankenaufseher im Grundsatz an dem strikten Regelwerk festhalten, auf das sich die führenden Industrie- und Schwellenländer nach der Finanzkrise 2008 verständigt hatten. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnten bei den Tagungen des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und des Weltbankenverbands IIF in Washington am Wochenende vor einer Aufweichung der Regeln. "Den Deregulierungswahn, der sich in den USA zu entwickeln scheint, werden wir in Deutschland und Europa nicht mitmachen", sagte Klingbeil. Nagel betonte, europäische Banken seien dank der Regulierung der vergangenen Jahre "robuster aufgestellt. Es wäre geradezu aberwitzig, wenn wir das aufgeben würden." (Handelsblatt)
SAUDI-ARABIEN - Der saudische Industrieminister Bandar Al Khorayef stellt im Interview mit dem Handelsblatt die Chancen in seinem Land heraus. Man wolle das Land transformieren und dafür bis 2035 mehr als 36.000 Fabriken bauen. Ziel sei es, das Land unabhängiger vom Öl zu machen und stattdessen in ein globales Zentrum für verarbeitende Industrie, Rohstoffveredelung und Zukunftstechnologien umzubauen. Daher sei das Land attraktiv für Direktinvestitionen: "Deutschland steht für Ingenieurskunst - genau das suchen wir". (Handelsblatt)
KREDITGESCHÄFT - Die schlechte Stimmung in der Wirtschaft und die schwache Konjunktur bremst das Kreditneugeschäft von Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen weiter aus. Nach Berechnungen der staatlichen Förderbank KfW ist das Neugeschäft mit Finanzierungen im zweiten und dritten Quartal zwar minimal gewachsen. Berücksichtigt man aber die Inflation, ist das Geschäft real geschrumpft. Für das dritte Quartal etwa prognostiziert die KfW ein Wachstum im Kreditneugeschäft von 1,1 Prozent. Die Preissteigerung für Investitionsgüter werde im gleichen Zeitraum aber wahrscheinlich höher ausfallen, sagt Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research. "Dies würde einem realen Rückgang des Neugeschäfts im dritten Quartal entsprechen." (Handelsblatt)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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