ZEW-Index sinkt stärker als erwartet
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Mannheim (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerwartungen der Analysten und institutionellen Anleger haben sich im April stärker eingetrübt als erwartet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sanken von 14,1 Punkten im Vormonat auf 7,6 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Die Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 11,6 Punkte gerechnet.
Im Vergleich zu den Antworten der Finanzmarktexperten, die im Vormonat März erst nach der tragischen Erdbebenkatastrophe in Japan eingegangen waren, zeigten sich die Erwartungen im April laut ZEW allerdings stabil.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland stieg im April auf 87,1 Punkte, nach 85,4 Zählern in Vormonat. Erwartet wurde ein Rückgang auf 85,2 Punkte.
Nach Einschätzung des ZEW dürften zwei Faktoren zu dem Rückgang der Konjunkturerwartungen beigetragen haben. Zum einen werde vor dem Hintergrund der vorherrschenden Hochkonjunktur der Spielraum für eine weitere Lageverbesserung geringer, hieß es in der Presseerklärung des Instituts. Zum anderen würden die Risiken für die Weltwirtschaft aufgrund der Ereignisse in Japan und im arabischen Raum wieder stärker betont.
"Trotz der erfreulichen Konjunkturentwicklung ergeben sich Risiken derzeit vor allem aus den steigenden Rohstoffpreisen, die möglicherweise in Zweitrundeneffekte münden, mit der Folge eines restriktiveren Kurses der EZB", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im April deutlich von 31,0 Punkten im Vormonat auf 19,7 Punkte eingebrochen. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechterte sich um 0,8 Punkte auf 5,6 Punkte.
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