Nachricht
08:45 Uhr, 26.05.2014

ZertifikateReport: Trio-Memory-Express auf den „Welt-Index“

Das neue Memory-Zertifikat auf Euro STOXX 50, S&P 500 und NIKKEI 225 bietet dem Anleger einen jährlichen Kupon von 5,20 Prozent, wenn kein Index am Stichtag mehr als 40 Prozent an Wert eingebüßt hat. Ist der Verlust nicht höher als zehn Prozent kommt es sogar zur vorzeitigen Kündigung.

Erwähnte Instrumente

  • Trio Memory Express Zertifikat auf Nikkei 225 / ...
    Kursstand: 99,44 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Noch vor einigen Jahren lagen Zertifikate, die sich gleichzeitig auf Euro STOXX 50, S&P 500 und NIKKEI 225 bezogen im Trend. Mittlerweile findet man nur noch wenige Produkte, die die drei wichtigsten Indizes abbilden. Die Société Générale hat gerade wieder ein solches Papier emittiert. Allerdings gilt auch bei dem bis zu sechs Jahre laufenden Multi-Memory-Express-Zertifikat (SG5L49) der Franzosen wieder das „Worst-of“-Prinzip, bei dem immer die Performance des gerade schwächsten Basiswerts zählt. Die Performance der beiden jeweils anderen Indizes ist dann völlig nebensächlich.

Bei dem neuen Zertifikat besteht einmal jährlich am Stichtag die Chance auf eine vorzeitige Kündigung. Dazu ist es notwendig, dass der Basiswert mit der geringsten Wertentwicklung am betreffenden Termin zumindest auf dem Tilgungsniveau von 90 Prozent des Ausgangskurses notiert. Sollte er zwar unter dieser Marke aber gleichzeitig auf oder oberhalb der bei 60 Prozent fixierten Barriere schließen, erhält der Anleger wenigstens den jährlichen Kupon von 5,20 Prozent ausgezahlt. Hat der schlechteste Index am Stichtag mehr als 40 Prozent verloren, fällt der Express-Betrag zunächst aus, kann jedoch in einem späteren Jahr nachgeholt werden, wenn das 60-Prozent-Kriterium wieder erfüllt ist.

Kommt es zu keiner Vorzeit-Tilgung, reicht wie bei Memory-Papieren üblich am finalen Bewertungstag das Barriere-Niveau nicht nur für den aktuellen und alle bis dahin ausgefallenen Kupons aus, sondern auch für die Rückzahlung des Nennbetrags. Schließt der schwächste Index unter der Memory-Schwelle, richtet sich die Rückzahlung nach dem tatsächlichen Indexverlust. Da die Tilgungsschwelle hier bei 90 statt der sonst üblichen 100 Prozent liegt, ist die Chance auf eine vorzeitige Kündigung bei diesem Produkt höher, so der „ZertifikateReport“.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten