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08:19 Uhr, 14.02.2014

ZertifikateReport: DAX – keine Chance auf 10.000 Punkte?

Erklimmt der DAX in den nächsten Monaten die 10.000-Punktemarke nicht mehr, lassen sich mit entsprechend ausgestalteten Reverse-Bonus-Cap-Zertifikaten exorbitant hohe Renditen erzielen. Anleger sollten dabei besonders auf den Reverse-Level achten, der aus einem harmlos anmutenden Papier schnell ein Hebel-Papier macht.

Erwähnte Instrumente

  • Reverse Bonus Cap - Zertifikat auf DAX
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  • Bonus Reverse Cap Zertifikat auf DAX
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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Während die magische Marke von 10.000 Punkten im DAX vor einigen Wochen von den meisten Experten als kurzfristig erreichbar dargestellt wurde, hat sich der deutsche Leitindex laut dem „ZertifikateReport“ nach den Währungsturbulenzen in einigen Emerging Markets und eher durchwachsenen Quartalsergebnissen wieder etwas weiter von der Fünfstelligkeit entfernt. Womöglich sind die 10.000 Punkte in nächster Zeit gar nicht mehr realisierbar.

Wer so denkt, kann mit Reverse-Bonus-Kurzläufern, die ähnlich wie herkömmliche Bonus-Zertifikate nur mit umgekehrten Vorzeichen funktionieren, außergewöhnlich hohe Renditen erzielen. So bietet ein gecapptes Produkt der Deutschen Bank (DX7N3B) mit einer Laufzeit bis Juni 2014 auf dem aktuellen Niveau eine Seitwärtsrendite von maximal fast zwölf Prozent bzw. über 32 Prozent p.a. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die bei 10.000 Punkten fixierte Barriere zu keinem Zeitpunkt berührt oder überschritten wird. Sollte die Schwelle nicht halten, kommt der sogenannte Reverse-Level ins Spiel der bei dem Short-Produkt eine Art natürlichen Nullpunkt darstellt. Er liegt bei dem vorliegenden Produkt bei 16.000 Punkten. Die Rückzahlung richtet sich nach dem Verlust des Bonusanspruchs dann nur noch nach der Differenz zwischen Reverse-Level und aktuellem Indexstand bei Fälligkeit bereinigt durch das Bezugsverhältnis. Anleger sollten bei dem Papier auch das Aufgeld von etwas mehr als sechs Prozent beachten, dass den möglichen Verlust zusätzlich belasten würde.

Ein weiteres umgekehrtes Bonus-Cap-Zertifikat mit einer etwas längeren Laufzeit bis Ende September 2014 (HY2AD7) kommt von der HypoVereinsbank. Dass es sich hier um eine sehr spekulative Variante handelt, kann man an dem nur bei 11.000 Punkten liegenden Reverse-Level erkennen. Sollte der Index die Barriere verletzen und am Ende z.B. bei 10.500 Zählern stehen, bekäme der Investor nur noch etwas ein Viertel seines eingesetzten Kapitals zurück. Auch das Aufgeld von 13 Prozent ist hier deutlich höher. Auf der anderen Seite winkt dem Anleger eine Maximalrendite von 53 Prozent bzw. knapp 83 Prozent p.a. Bei beiden Produkten sollte der nur etwa 7,50-prozentige Abstand zur Bonus-Barriere von 10.000 Punkten beachtet werden.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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