ZertifikateReport: 5% Zinsen kein Problem?

Gerade in diesen Tagen flattert Bankkunden wieder ein Brief ins Haus, indem das jeweilige Geldinstitut des Vertrauens darauf hinweist, dass der sowieso schon bei nahe 0 liegende Guthabenzins noch einmal nach unten angepasst wird. Wer höhere Zinsen erwirtschaften möchte, kommt ohne ein zusätzliches Aktienmarktrisiko, das nach Meinung vieler „Experten“ zumindest längerfristig gesehen eigentlich gar kein Risiko darstellt (?), nicht aus.

Um beispielsweise die etwa fünf Prozent Rendite p.a. zu erwirtschaften, für die die meisten Zertifikate-Anleger in der letzten Online-Umfrage des DDV votierten, könnte man beispielsweise auf einen 1-jährigen Discounter von Vontobel auf den Euro STOXX 50 (VT9XQU) setzen. Der Cap liegt hier bei 3.000 Punkten und damit noch knapp neun Prozent entfernt. Sollte diese Marke am Laufzeitende nicht unterschritten werden, winkt dem Investor aktuell die Maximalrendite von 4,71 Prozent. Da der Anleger bei dem Papier mit einem Rabatt gegenüber einem Direktinvestment von 13 Prozent einsteigt, würde bei einem stärkeren Indexrückgang erst unterhalb eines Schlusskurses bei Fälligkeit von 2.865 Punkten (Break-Even) ein Verlust eintreten und darüber hinaus immer deutlich niedgriger ausfallen als bei einer Direktanlage in den Index, so der „ZertifikateReport“. Auf der anderen Seite wäre der reine Index-Anleger erst ab einem Indexstand von mehr als 3.448,17 Punkten, dem sogenannten Outperformance-Punkt, besser dran als der Discount-Investor.