ZertifikateAwards 2004: Deutsche Bank zum dritten Mal Sieger der Jury-Gesamtwertung
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In Gegenwart von über 250 Bankenvertretern, Vermögensverwaltern und Journalisten haben die Deutsche Börse AG, die WELT, die WELT am SONNTAG und das ZertifikateJournal am Mittwochabend in Frankfurt / Main zum dritten Mal die ZertifikateAwards verliehen - die begehrte Trophäe für die besten Emittenten strukturierter Anlageprodukte. Besonderen Grund zur Freude hatte dabei die Deutsche Bank, die erneut Sieger der Jury-Gesamtwertung wurde und darüber hinaus die vielbeachteten Kategorien "Anleger-Service" und "Index-Zertifikate" für sich entscheiden konnte. Eitel Sonnenschein auch bei Sal. Oppenheim: "Frontmann" Dr. Wolfgang Gerhardt erhielt nicht nur den "Ehrenpreis der Jury für besondere Verdienste um die Zertifikate-Kultur", sondern durfte für sein Haus auch noch die Preise im Bonus- und Discount-Segment entgegennehmen. Ebenfalls zweimal ganz oben auf dem Treppchen standen ABN Amro und die DZ BANK; je einmal hatten Goldman Sachs, die HypoVereinsbank und UBS die Nase vorn.
Wie im Vorjahr gab es dabei erneut einige Überraschungen. So musste sich UBS in der Kategorie "Discount-Zertifikate" diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Sieger wurde stattdessen das Bankhaus Sal. Oppenheim, das nach Meinung der Fach-Jury am besten auf die für das Rabatt-Segment wenig erquicklichen Volatilitätstiefs reagiert hat - u.a. mit Papieren auf Spezialwerte, kontinuierlich emittierten Sonderstrukturen à la "PROTECT Discount" oder "PROTECT Upside Discount" sowie den "TOP SELECT Discount"-Strategien, die als Alternative zu den im bisherigen Jahresverlauf nicht immer überzeugenden "Rolling Discounts" positioniert wurden. Zusätzlich heimste das Team um Siegfried Piel und Dr. Wolfgang Gerhardt den erstmals vergebenen Award für den besten Emittenten von Bonus-Zertifikaten sowie zwei dritte Plätze in den Kategorien "Anleger-Serivce" und "Innovation des Jahres" ein. Trotz nur vier Nominierungen gelang Sal. Oppenheim damit auch in der Jury-Gesamtwertung der Sprung aufs Podium; der bereits im Vorjahr erklommene dritte Platz wurde mit knappem Vorsprung vor UBS behauptet.
Die Schweizer gehören freilich weiterhin zu den ausgezeichneten Emittenten: Die im Frühjahr aufgelegte "Vario"-Familie wurde von der 20köpfigen Experten-Jury, der neben Journalisten und den Betreibern der großen Derivate-Portale vor allem Vermögensverwalter, unabhängige Consultants und Vertreter aus Forschung und Lehre angehören, als "Innovation des Jahres" prämiert. Das aus drei komplementären Papieren zusammengesetzte Konzept habe genau den Nerv der vom Zinstief und der hohen Steuerbelastung gebeutelten Rentenmarkt-Investoren getroffen, so ZertifikateJournal-Herausgeber Christian W. Röhl in seiner Laudatio. Röhl verwies dabei auch auf das transparente Reporting zu den "Vario"-Zertifikaten und allen anderen Rolling-Produkten, das der UBS (zusammen mit der anerkannt hohen Handelsqualität) außerdem den zweiten Platz in der Kategorie "Anleger-Service" bescherte.
Sieger dieser "Königsdiziplin", die aufgrund ihrer Bedeutung für die öffentliche Wahrnehmung der Branche in der Jury-Gesamtwertung mit 17,5 Prozent am höchsten gewichtet ist, wurde indes die Deutsche Bank. Auch wenn die Internet-Präsenz weiterhin nicht den branchenüblichen Standards entspricht, bietet das X-markets Team nach Meinung der Experten das beste "Gesamtpaket": Selbst bei sehr großvolumigen Orders werden die Quotierungen konstant gehalten und mit seinen Publikationen wie dem Monatsmagazin "X-press" oder der im Kontext der Fußball-Europameisterschaft lancierten Kampagne "Zertifikate11" hat der Branchenprimus neue Maßstäbe in der massenbreiten Aufklärungsarbeit gesetzt. Obendrein sammelte die Deutsche Bank auch in anderen Segmenten fleißig Punkte - neben dem ersten Platz in der Kategorie "Index-Zertifikate" durften Reinhard Bellet und Steffen Scheuble noch drei zweite Plätze (bei Strategie-Zertifikaten, Kapitalschutz-Zertifikaten und Knockout-Produkten) und den dritten Platz bei Discount-Zertifikaten bejubeln. Kein Wunder, dass bei dieser "Award-Flut" der Gesamtsieg ebenfalls an die "Blauen" ging, die sich damit zum dritten Mal in Folge mit dem Titel "Bester Emittent / Jury-Gesamtwertung" schmücken können.
In der Gunst des breiten Publikums schaffte der Marktführer es dagegen nicht einmal aufs Podium - stattdessen kürten über 10.000 Leser der WELT, der WELT am SONNTAG und des ZertifikateJournals erneut die DZ BANK zum "Zertifikate-Haus des Jahres 2004". Mit 39,8 Prozent der abgegebenen Stimmen und 14 Prozentpunkten Vorsprung auf die zweitplatzierte HypoVereinsbank ist es dem genossenschaftlichen Spitzeninstitut damit anscheinend gelungen, zahlreiche der mit volumenstarken Emissionen von Garantie-Zertifikaten gewonnenen Kunden für das Votum zu mobilisieren. In diesem Teilsegment fand die DZ Bank auch bei der Jury Anerkennung. Der Award "Bester Emittent / Kapitalschutz-Produkte" ging ebenfalls mit deutlichem Vorsprung an die DZ BANK.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge folgte die HypoVereinsbank lange Zeit der Preisverleihung. Zwar landeten die Index-Spezialisten aus München regelmäßig auf dem Podium, aber mehr als Silber (Bonus-Zertifikate, Publikumspreis "Zertifikate-Haus des Jahres 2004) und Bronze (Index-Zertifikate, Strategie-Zertifikate) sprang zunächst nicht heraus. Ganz am Ende der Veranstaltung konnte sich das Team um Susann Cudok dann doch über Gold freuen - der Publikumspreis für das "Zertifikat des Jahres 2004" ging mit 15,4 Prozent der abgegebenen Stimmen an die "HVB Express"-Familie, während die zuvor als Favorit gehandelten "Oil Buffer"-Zertifikate von JP Morgan wie schon in der Jury-Kategorie "Innovation des Jahres" mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen mussten. Dennoch betonte Carl Graf Hohenthal, stellvertretender Chefredakteur der WELT, den auch für unerfahrene Anleger einfach nachvollziehenden Mehrwert dieser Rendite-Produkte auf Erdöl: "Letztendlich ist das nichts Anderes als ein privates Absicherungsinstrument gegen die hohen Energiepreise."
Nicht nur dem üppigen Angebot an Rohstoff-Zertifikaten, sondern auch den zahlreichen Papieren auf Emerging Markets, Trend-Branchen, Zinsen und Währungen verdankte die in der Jury-Gesamtwertung zweitplatzierte ABN Amro den triumphalsten Sieg des Abends: In der Kategorie "Themen-Zertifikate" erreichten die Niederländer 55 von 60 möglichen Jury-Punkten. Damit konnte Dr. Stephan Kunze gleich zweimal einen Hattrick feiern, denn neben dem "Themen-Award" ging auch die Auszeichnung für den besten Anbieter von Knockout-Produkten zum dritten Mal in Folge nach Amsterdam - letztere allerdings nur mit relativ knappem Vorsprung vor der Deutschen Bank und der Commerzbank, die damit immerhin auf dem Podium stand.
Einen Überraschungscoup landete derweil Goldman Sachs. Das US-Haus, das im Vorjahr bis auf zwei dritte Plätze bei der Award-Vergabe kaum eine Rolle gespielt hatte, sicherte sich mit überlegenem Vorsprung den Sieg in der Kategorie "Strategie-Zertifikate". Den Ausschlag gab dabei wohl der zunehmende Wunsch nach Einfachheit - die von den "Goldmännern" emittierten "Rainbow"-Zertifikate mit rückwirkender Übergewichtung der bestperformenden Asset-Klasse sorgen für automatische Portfolio-Diversifikation und -Optimierung. Lachende Gesichter auch bei zwei anderen Auslandsbanken: Die Osteuropa-Spezialisten von der Raiffeisen Centrobank schafften Platz zwei bei den Themen-Zertifikaten; für die erst im Vorjahr wieder in den deutschen Zertifikate-Markt zurückgekehrte Société Générale langte es immerhin zu zwei dritten Plätzen (bei Themen- und Bonus-Zertifikaten).
Höhepunkt der Veranstaltung in der Neuen Börse war allerdings der "Ehrenpreis der Jury für besondere Verdienste um die Zertifikate-Kultur", den Dr. Wolfgang Gerhardt vom Bankhaus Sal. Oppenheim erhielt. "Viele von den Produkten, die Sie alle entwickeln, bieten dem Anleger sicherlich einen revolutionären Mehrwert. Doch wenn Sie Zertifikate wirklich in die Breite tragen wollen, brauchen Sie auch Persönlichkeiten, die für diese Produkte stehen", schrieb Carl Graf Hohenthal den versammelten Emittentenvertretern ins Stammbuch und Christian W. Röhl verwies auf Gerhardts Engagement vor und hinter den Kulissen: "Sie halten begeisternde Seminare, verfassen fundierte Zeitungsbeiträge, sind in der Lehre aktiv und beackern auch noch die regulatorischen Themen wie EU-Prospekt-Richtline oder Steuern - Sie ‚leben' Zertifikate und vereinen in Ihrer Person genau das, was diese Branche für den endgültigen Durchbruch braucht: Nachhaltigkeit, Seriosität und Inspiration."
Die Ergebnisse im Überblick:
Bester Emittent / Jury-Wertung: Anleger-Service
1 Deutsche Bank 28 Punkte
2 UBS Investment Bank 24 Punkte
3 Sal. Oppenheim 22 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Index-Zertifikate
1 Deutsche Bank 37 Punkte
2 ABN Amro 30 Punkte
3 HypoVereinsbank 27 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Strategie-Zertifikate
1 Goldman Sachs 40 Punkte
2 Deutsche Bank 17 Punkte
3 HypoVereinsbank 17 Punkte
Deutsche Bank wegen der höheren Anzahl an Drei-Punkte-Wertungen auf Platz 2 (3:2).
Bester Emittent / Jury-Wertung: Themen-Zertifikate
1 ABN Amro 55 Punkte
2 Raiffeisen Centrobank 32 Punkte
3 Société Générale 21 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Kapitalschutz-Zertifikate
1 DZ BANK 45 Punkte
2 Deutsche Bank 17 Punkte
3 JP Morgan 17 Punkte
Deutsche Bank wegen der höheren Anzahl an Drei-Punkte-Wertungen auf Platz 2 (2:1).
Bester Emittent / Jury-Wertung: Discount-Zertifikate
1 Sal. Oppenheim 39 Punkte
2 UBS Investment Bank 32 Punkte
3 Deutsche Bank 24 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Bonus-Zertifikate
1 Sal. Oppenheim 52 Punkte
2 HypoVereinsbank 27 Punkte
3 Société Générale 12 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Knockout-Produkte
1 ABN Amro 33 Punkte
2 Deutsche Bank 29 Punkte
3 Commerzbank 20 Punkte
Bester Emittent / Jury-Wertung: Innovation des Jahres 2004
1 Vario-Zertifikate (UBS Investment Bank) 27 Punkte
2 Oil Buffer-Zertifikate (JP Morgan) 24 Punkte
3 Sal. Oppenheim 15 Punkte
Bester Emittent / Jury-Gesamtpreis
1 Deutsche Bank 19,83 Punkte
2 ABN Amro 17,16 Punkte
3 Sal. Oppenheim 15,28 Punkte
Zertifikat des Jahres 2004 / Publikumspreis
1 HVB Express-Zertifikate (HypoVereinsbank) 18,40%
2 Oil Buffer-Zertifikate (JP Morgan) 15,03%
3 Vario-Zertifikate (UBS Investment Bank) 10,54%
Zertifikate-Haus des Jahres 2004 / Publikumspreis
1 DZ BANK 37,79%
2 HypoVereinsbank 23,38%
3 Sal. Oppenheim 8,04%
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