Kommentar
15:11 Uhr, 03.03.2006

Zertifikat ermöglicht Wette auf die Immobilienmärkte in Osteuropa

Eine Kapitalanlage in Immobilien hat in Deutschland im vergangenen Jahrzehnt an Glanz verloren. Zu tun hat das ganz klar mit dem ungünstigen Marktumfeld, das Besitzern von Immobilien nicht selten Wertverlust beschert hat. Wie schwierig die Lage ist, zeigt sich an den negativen Schlagzeilen, die seit einiger Zeit Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland produzieren.

Die Anlageklasse ganz abzuschreiben, wäre aber trotzdem ein Fehler. Zum einen mehren sich auch hierzulande die Anzeichen für eine Erholung, zum anderen ließ sich im Ausland mit Immobilien in den vergangenen Jahren richtig gutes Geld verdienen. Dazu zählen auch die Immobilienmärkte in Osteuropa, die von den ansehnlichen Wirtschaftswachstumsraten, der Ansiedelung vieler neuer Firmen und der Annäherung dieser Länder an die EU profitieren.

Da diese Pluspunkte auch aktuell noch gelten, hat die Region für Investoren noch immer ihre Reize. Verlockend sind neben der Hoffnung auf tendenzielle weiter steigende Preise die dort im Schnitt deutlich höheren Mietrenditen. Absolut betrachtet sind die Quadratmeterpreise zwar spürbar niedriger als im Westen, aber die Mietrenditen fallen deutlich höher aus. Und das ist es ja letztlich was zählt. So bewegen sich die Spitzenrenditen in Budapest bei 7,25 Prozent und in Prag bei 7,75 Prozent, während sie sich in Westeuropa nur auf 5,4 Prozent belaufen. In osteuropäischen Ländern außerhalb der EU lassen sich teilweise sogar noch zweistellige Mietrenditen erzielen. Wann man dann noch weiß, dass das Angebot an Bürofläche in Frankfurt drei Mal so hoch ist wie in Budapest, Prag und Warschau zusammen, dann sind das Gründe genug, einem auf Osteuropa ausgerichteten Portfolio auch Immobilien beizumischen.

Vorteil einer breiteren Streuung als bei Einzelinvestments
Wem direkte Engagements oder ein Investment in einzelne Immobilienaktien zu riskant sind, dem bietet ABN Amro mit dem Osteuropa Top 20 Property Index-Zertifikat (ISIN: NL0000161495, 11,37 Euro) seit neuesten eine Anlagealternative an. Dabei handelt es sich um ein Open-End-Zertifikat, dem als Underlyying der Eastern Europe Top 20 Property Index zugrunde liegt. Dieser Index wiederum wurde gerade von ABN Amro zusammen mit dem auf Immobilien spezialisierten Indexanbieter Global Property Research kreiert. Er umfasst 20 der größten Immobiliengesellschaften und Reits, die in Osteuropa, Russland und der Türkei aktiv sind, wobei das entscheidende Auswahlkriterium die Marktkapitalisierung ist.

Geeignet ist dieses Produkt für Anleger, die einen langfristigen Anlagehorizont mitbringen und ihrem Depot eine gewisse Stabilität verleihen wollen. Der Nachteil ist der, dass viele der auf Osteuropa ausgerichteten Immobilienaktivitäten zuletzt bereits starke Kursgewinne eingefahren haben und folglich nicht mehr ganz billig sind. So ist der wie der Chart zeigt alleine seit Jahresanfang schon um über zehn Prozent gestiegen. Als Folge der seit längerem andauernden Hausse übersteigt der Börsenwert der Immobilienaktien inzwischen den Nettoinventarwert um rund 20 Prozent.

Damit gestaltet sich die Lage derzeit spiegelbildlich zur Situation vor fünf Jahren, wurden die Branchenvertreter damals doch noch mit einem Abschlag zum Nettoinventarwert in einer vergleichbaren prozentualen Größenordnung feilgeboten. Aber auch wenn der Einstieg nicht mehr ganz billig ist, kann sich der Kauf des Ost-Immobilien-Zertifikats langfristig lohnen. Denn es stehen sehr viele Akteure parat, die noch rein wollen in den osteuropäischen Immobilienmarkt und mit ihren Investments für steigende Preise sorgen dürften.

Details zum Ost-Immobilien-Zertifikat
Name: Osteuropa Top 20 Property Index
Emittent: ABN Amro
ISIN: NL0000161495
Kurs: 11,37 Euro
Laufzeit: Open-End
Management-Gebühr: 1,25 Prozent
Geld-Briefspanne: 2,5 Prozent
Bezugsverhältnis: 10:1
Indexanpassung: vierteljährlich

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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