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09:35 Uhr, 21.11.2008

Zeitung: China will Goldreserven verfünffachen

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Wie die Zeitung “Guangzhou Daily” am Mittwoch unter Berufung auf Kreise in Hongkong berichtet, will die chinesische Zentralbank ihre Goldreserven von heute rund 600 auf 4000 Tonnen steigern. Eine offizielle Bestätigung für diese Berichte liegt nicht vor. Die Erhöhung entspricht mehr als eine weltweite Jahresproduktion an Gold (=ca. 2500 Tonnen). Angaben über ein Zeitziel für den Aufbau der Goldreserven wurde nicht gegeben. In der Vergangenheit gab es schon oft Gerüchte, wonach China seine immensen Währungsreserven von fast 2 Milliarden US-Dollar teilweise in Gold diversifizieren könnte. Dass der Großteil der Währungsreserven Chinas in US-Staatsanleihen investiert sind, die praktisch in großen Mengen nur mit starkem Verlust verkäuflich sind, darüber scheint sich in der Mainstream-Presse niemand zu interessieren. Selbst das Konjunkturprogramm, dass China jüngst verabschiedete, wird NICHT aus den Währungsreserven finanziert. Es wird getragen durch Steuereinnahmen Pekings und zu großen Teilen aus Geldern, welche die Bezirksregierungen und Banken bereitstellen sollen. Die Währungsreserven sind praktisch nutzlos, solange kein Weg gefunden wird, die US-Staatsanleihen zu verkaufen. Würde China diese verkaufen, triebe dies die Zinsen der Anleihen in die Höhe und würde zu einer Weltwirtschaftskrise führen. Es würde auch bedeuten, dass die USA, die größten Kunden Chinas, an den Rand des Ruins getrieben würden. Dies kann nicht im Interesse Chinas liegen, das zum großen Teil durch internationale Direktinvestitionen und den Export wächst, beides Größen, die im Zuge einer durch die USA ausgelösten Weltwirtschaftskrise zum Stillstand gelangen würden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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